Um Elvis Presley ranken sich auch Jahrzehnte nach seinem Tod zahllose Mythen. Bei keiner anderen Persönlichkeit fiel es der Öffentlichkeit schwerer, ihr plötzliches Ableben zu akzeptieren - und so lief bei vielen Fans die Fantasie auf Hochtouren, um sich den Umstand anders zu erklären. Wir haben einige der beliebtesten Thesen gesammelt.
Elvis lebt! Das ist und bleibt für viele Fans des King of Rock 'n' Roll auch 40 Jahre nach seinem offiziellen Tod Fakt. Er war der erste Megastar, auf den sich die Aufmerksamkeit der Massen fokussierte.
Außerdem regte schon zu Lebzeiten seine zurückgezogene Lebensweise die Fantasie seiner Anhänger an. Im Privaten vermied er Trubel, er gab selten Interviews.
Als er dann 1977 im Alter von gerade einmal 42 Jahren plötzlich starb, war das ein Schock für viele Menschen. Und bis heute wollen einige seiner Anhänger nicht wahrhaben, dass das Leben der vielleicht größten Musiklegende so jäh und so wenig glamourös endete.
Der offiziellen Version zufolge brach Elvis Presley in seinem Badezimmer zusammen und starb ganz banal an Herzversagen.
Die Wachspuppe im Sarg
Die erste große Verschwörungstheorie entstand gleich nach dem Ableben von
Damit löste das Blatt einen Sturm wilder Theorien aus, denn viele Leser waren sich sicher: Was auf dem Bild zu sehen ist, kann unmöglich Elvis Presley sein.
Es handle sich vielmehr um eine Wachspuppe, zudem eine schlecht gemachte. Denn die Nase sei deutlich zu klein, der Körper viel zu dünn.
Und wenn es nicht Elvis persönlich war, der in dem Sarg lag, dann musste er noch leben. Darin sind sich die Anhänger der Wachspuppen-Theorie einig.
Elvis Presley im Zeugenschutzprogramm
Über die Gründe für das vermeintliche Schauspiel rund um seinen vorgetäuschten Tod gehen die Meinungen jedoch weit auseinander. Während einige sicher sind, dass der King alles selbst inszeniert hat, meinen andere, dass die US-Regierung ihn verschwinden ließ.
Elvis sei 1977 in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen worden, weil er gegen die Memphis-Mafia ausgesagt und dem FBI wichtige Hinweise gegeben habe. Diese Vorstellung gab es schon früher, aber 1982 kam der endgültige "Beweis" für die Anhänger dieser Theorie auf den Tisch:
Der Elvis-Fan Clayton Strat fand in einer FBI-Akte über die Memphis-Mafia ein Foto des King - und zwar per Dienststempel auf den 16. Oktober 1982 datiert. Für ihn ganz klar: Die Aufnahme zeigt also einen 47 Jahre alten Elvis Presley, der folglich nicht im Alter von 42 gestorben sein kann.
Ein ruhiges Leben nach Gesichts-Operation
Auch noch Jahrzehnte später finden Elvis-Fans keine Ruhe. Erst im Jahr 2001 schürte der Psychiater Donald Hinton die "Elvis lebt!"-These erneut an.
In einem Buch behauptet er, dass der King des Fan-Trubels überdrüssig war und sich einer Gesichts-Operation unterzog, um fortan zurückgezogen zu leben.
In dem Buch will er angeblich Inhalte seiner Gespräche mit Elvis wiedergeben, die er seit dessen vorgetäuschtem Tod eigenen Angaben zufolge regelmäßig mit ihm führt.
Der leibhaftige Elvis im Supermarkt
Offizielle Erklärungen hin, Verschwörungstheorien her - was kann überzeugender sein, als die nackte Wahrheit mit eigenen Augen zu erleben? Und darum gibt es eine beachtliche Zahl an Menschen, die deshalb davon überzeugt sind, dass Elvis lebt, weil sie den King leibhaftig gesehen haben - oder das zumindest denken.
Die ersten Berichte über Begegnungen mit Elvis gab es schon kurz nach seinem Tod. Über die Jahre erschien eine ganze Reihe an Büchern von Menschen, die angeblich mit dem noch lebenden Elvis in Kontakt stehen.
In zahllosen Internetforen werden auch heute noch Elvis-Sichtungen gemeldet. Bei YouTube werden immer wieder "Beweisvideos" hochgeladen. Jährlich wollen allein in den USA Zehntausende Menschen den King getroffen haben. Weltweit kommen noch viele Sichtungen dazu.
Und Zehntausende Elvis-Fans können schließlich nicht irren, oder?
(ada)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.