Die Hitzewelle hat der deutschen Brauwirtschaft einen goldenen September beschert. Der Bierabsatz der Branche stieg im vergangenen Monat um 7,1 Prozent auf 8,47 Millionen Hektoliter, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte.
Der Inlandsabsatz stieg dabei mit 7,2 Prozent noch stärker als die Exporte. Auch die ersten neun Monate des laufenden Jahres zusammengenommen liegt die deutsche Braubranche im Plus. Dabei ist in den Zahlen der Statistiker alkoholfreies Bier, das ein Wachstumsträger ist, nicht enthalten.
Vom besten September aller Zeiten ist vielerorts bei Bierherstellern die Rede. So verzeichneten die Privatbrauereien Veltins im Sauerland und Krombacher im Siegerland jeweils die besten September-Monate in ihrer Brauereigeschichte. Der Biermarktführer, die Radeberger Gruppe, wollte zwar keine Details nennen, bestätigte aber den Wettereffekt: "Es gibt wohl kaum einen Brauer, der sich nicht über einen goldenen Herbst freut: Der verlängerte Sommer im September hatte, wie bereits schon der August, schöne Effekte auch auf unsere Bierabsätze."
Die deutsche Brauwirtschaft hat im laufenden Jahr eine regelrechte Achterbahnfahrt durchgemacht. Die sonnenreichen Feiertage im Mai und die Fußball-EM im Juni beflügelten geradezu die Geschäfte. Aber im zu kühlen Juli brach der Bierabsatz um mehr als zehn Prozent ein. Insgesamt sank der Bierabsatz im dritten Quartal im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,7 Prozent. © dpa
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