Die erste Medaille für die deutschen Herren bei der Biathlon-WM 2020 ist eingefahren. Allerdings hätte die Staffel mehr als nur Bronze holen können.

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Die deutschen Biathlon-Männer haben in Antholz WM-Bronze in der Staffel gewonnen und damit ihre erste Medaille bei den Titelkämpfen in Italien geholt. Erik Lesser, Philipp Horn, Arnd Peiffer und Benedikt Doll mussten sich am Samstag nach einer Strafrunde und acht Nachladern in der Südtirol-Arena nur Frankreich (0 Strafrunden/4 Nachlader) und Norwegen (1/12) geschlagen geben.

In den bisherigen drei Einzelrennen waren die deutschen Skijäger leer ausgegangen. Zuvor hatte die Frauen-Staffel Silber hinter Norwegen gewonnen. Lange lag die deutsche Männer-Staffel in Führung, doch beim letzten Schießen musste der Schwarzwälder Doll in die Strafrunde. Der Schlussläufer aus dem Schwarzwald benötigte sechs Nachlader.

Deutschland lange Zeit auf Gold oder Silberkurs

Das deutsche Quartett lag nach den 4x7,5 Kilometern 36,2 Sekunden hinter den Franzosen. Für den nur als Ersatzmann zur WM gereisten Erik Lesser war es nach Silber in der Single-Mixed-Staffel die zweite Medaille in Antholz. Der 31-Jährige hatte den Vorzug vor Johannes Kühn und Philipp Nawrath erhalten. Zum Abschluss der WM in Antholz stehen am Sonntag die beiden Massenstart-Wettkämpfe auf dem Programm.

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Stunden vor der Männer-Staffel hatte es bei Sprint-Weltmeister Alexander Loginow eine Doping-Razzia gegeben. Der 28-Jährige war von einer Sondereinheit der italienischen Polizei verhört worden. Das Hotelzimmer im Mannschaftsquartier im italienischen Rasen war am frühen Samstagmorgen durchsucht worden. Das Vorgehen sei gedeckt durch den Artikel 586 des Strafgesetzbuches, Verwendung oder Verabreichung von Dopingmitteln, erläuterte die Staatsanwaltschaft in Bozen. Die Russen mit Schlussläufer Loginow wurden Vierte. (dpa/sap)  © dpa

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