Die emotionale Ukrainerin Elina Switolina erlebt in Wimbledon kein Happy End. Der Traum von Ons Jabeur dagegen lebt weiter: Die Vorjahresfinalistin steht erneut im Finale. Dort trifft sie auf die Tschechin Marketa Vondrousova.
Donnernder Applaus prasselte auf Elina Switolina herab, das Publikum auf dem Centre Court von Wimbledon erhob sich ihr zu Ehren von seinen Sitzen. Die Ukrainerin winkte kurz, dann verschwand sie nach dem Halbfinale der "All England Championships" im Kabinenbereich - als erste der beiden Spielerinnen, und damit als Verliererin. Das Märchen von Switolina blieb ohne Happy End, 3:6, 3:6 unterlag sie der Tschechin Marketa Vondrousova.
Die 24 Jahre alte Finalistin der French Open 2019 trifft im Endspiel am Samstag (15.00 Uhr MESZ/Sky) auf
Ons Jabeur könnte erste afrikanische Grand-Slam-Siegerin werden
Jabeur wäre die erste afrikanische Grand-Slam-Siegerin, zunächst verhinderte sie in einer Art vorweggenommenem Endspiel - welches das Publikum auf dem Centre Court von den Sitzen riss, - auch den Sprung von Sabalenka auf Platz eins der Weltrangliste. Nach 2:19 Stunden besten Tennissports betonte die Tunesierin, dass sie das Match auch dank der Arbeit mit einem Mentalcoach gewonnen habe: "Ich bin sehr stolz, mein altes Ich hätte dieses Match wohl heute verloren."
Switolina dagegen war "gar nicht glücklich" mit ihrer Vorstellung. Dankbar zeigte sich die 76. der Weltrangliste mit brüchiger Stimme jedoch für die Zuneigung des Publikums: Es fühle sich gut an zu wissen, "dass die Leute mich und die Menschen in der Ukraine unterstützen".
Elina Switolina: Hohe Erwartungen an die Ukrainerin
Neun Monate nach der Geburt ihrer Tochter Skai, drei Monate nach ihrem Comeback auf der Tour und vom "All England Club" mit einer Wildcard für das Hauptfeld ausgestattet, hatte Switolina eine wundersame Reise angetreten. Im Achtelfinale gelang ihr gegen die Belarussin Wiktoria Asarenka ein emotionaler "kleiner Sieg für die Ukraine", im Viertelfinale stürzte sie die Weltranglistenerste Iga Swiatek aus Polen.
Switolina bekannte wenig überraschend, dass hohe Erwartungen auf ihr gelegen hätten als Repräsentantin der Ukraine. "Das ist normal, wenn man im Halbfinale von Wimbledon steht." Aber, gab sie zu, "manchmal wird es zu viel".
Marketa Vondrousova im Finale gegen Ons Jabeur
Nur einmal schien das lediglich 74 Minuten dauernde Match zu kippen. Im zweiten Satz vergab Vondrousova fünf Spielbälle zum 5:0. Switolina kam heran auf 4:3, dann war das Strohfeuer erloschen. Beim ersten Matchball schlug die 28-Jährige aus Odessa einen Return ins Netz.
Vondrousova steht nicht minder überraschend im Finale. "Ich bin einfach nur dankbar, dass ich hier sein kann", sagte die 43. der Weltrangliste. Nachdem sie 2019 das Endspiel der French Open erreicht und gegen die Australierin Ash Barty verloren hatte, fiel sie immer wieder wegen Verletzungen am linken Handgelenk aus. Im Vorjahr musste sie schließlich operiert werden - sechs Monate lang fehlte sie danach. (SID/cgo)
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