Zum fünften Mal in ihrer Karriere steht Andrea Petkovic bei den US Open in der dritten Runde - und zeigt es damit all denen, die nicht mehr an sie geglaubt haben. Nach der starken Leistung gegen Petra Kvitova ist der 31-Jährigen sogar noch mehr zuzutrauen.

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In ihrer Lieblingsstadt New York hat Andrea Petkovic zu alter Stärke zurückgefunden und bei den US Open überraschend die dritte Runde erreicht. Die 31 Jahre alte Darmstädterin gewann am Donnerstag gegen die an Nummer sechs gesetzte Petra Kvitova aus Tschechien mit 6:4, 6:4 und überstand beim letzten Grand-Slam-Turnier der Tennis-Saison damit zum fünften Mal in ihrer Karriere die zweite Runde. Letztmals stand sie 2015 in Flushing Meadows in Runde drei.

"Das fühlt sich richtig gut an", sagte Petkovic nach ihrer starken Vorstellung im Louis Armstrong Stadium. Allerdings wollte sie ihren ersten großen Erfolg seit langer Zeit auch nicht zu ausgiebig feiern, obwohl ihre New Yorker Freunde bereits unmittelbar nach dem Matchball in den Partymodus geschaltet hatten. "Die sitzen wahrscheinlich schon betrunken in einer Bar", sagte Petkovic.

"Bilde mir nicht ein, das ich Roger Federer bin"

Sie selbst wollte den Sieg eher etwas ruhiger genießen. "Ich freue mich. Aber ich bilde mir jetzt nicht ein, dass ich Roger Federer bin", sagte Petkovic. "Ich habe ein bisschen Frieden mit meinem Ego geschlossen." In der Vergangenheit wäre Petkovic nach solch einer starken Leistung wahrscheinlich ausgeflippt. Nun versuchte sie, den Sieg sachlich einzuordnen.

Im "Herbst der Karriere" wolle sie Momente wie diese einfach etwas bewusster wahrnehmen. Schließlich hatte sie noch vor ein paar Wochen wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. "Ich hatte das Angela-Merkel-Gedächtnis-Zittern", berichtete Petkovic. Erst nachdem sie von Arzt zu Arzt gerannt sei, sei man der Ursache auf den Grund gekommen. Einen Mangel an Kalorien versucht sie jetzt durch viele Säfte und Smoothies zu kompensieren.

Mit Gelassenheit bis zum Matchball

Auf dem Platz wirkte sie deutlich ruhiger als in der Vergangenheit. Druckvoll, variabel und sehr konzentriert machte sie Kvitova das Leben schwer. Der verwandelte Matchball nach 1:35 Stunden war typisch für den couragierten Auftritt der Hessin, die sich in diesem Jahr bislang sehr schwer getan hat und in der Weltrangliste nur noch Platz 88 belegt. Petkovic gab beim letzten Ballwechsel noch einmal alles und zwang die favorisierte Tschechin so zu einem ihrer insgesamt 32 leichten Fehler.

"Ich fühle mich mental im Moment einfach sehr gut. Ich habe die Zeit auf diesem tollen Court einfach genossen", sagte Petkovic, die seit Jahren ein großer Fan von New York ist. Dank ihrer starken Leistung darf sie nun noch ein paar Tage länger in der Stadt bleiben, in der sie mit ihrem Freund ein Appartement in Brooklyn bezogen hat. Geht es nach ihr, kommt sie noch viele Jahre nach New York. "Solange ich Spaß habe und mein Körper mitmacht, will ich noch spielen." Erst einmal geht es für sie am Samstag gegen Elise Mertens aus Belgien oder Kristyna Pliskova aus Tschechien weiter.

Laura Siegemund ist raus

Beendet sind die US Open dagegen für Laura Siegemund. Die 31-Jährige musste sich der an Nummer 20 gesetzten Amerikanerin Sofia Kenin mit 6:7 (4:7), 0:6 geschlagen geben. Nach einem starken ersten Satz war Siegemund im zweiten Durchgang völlig chancenlos. Wegen Regens hatte die Partie von Mittwoch auf Donnerstag verlegt werden müssen. (best/dpa)

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