Novak Djokovic zieht den Hut vor der sportlichen Leistung seines Konkurrenten Jannik Sinner. Der Italiener ruft sie ab, obwohl er sich juristisch mit einer drohenden Doping-Sperre herumplagt. Er ist in ein verworrenes System geraten, das bei Djokovic nur Kopfschütteln auslöst.
Tennis-Olympiasieger
Immer wieder hatte der 37-Jährige in der Vergangenheit ein Zweiklassensystem kritisiert und sich für die Gleichbehandlung aller Spieler ausgesprochen. "Was auch immer am Ende des Tages passieren wird, ich wünsche mir nur, dass es so schnell wie möglich gelöst wird", sagte Djokovic.
Djokovic zeigt sich beeindruckt von Sinners mentaler Stärke
Für Sinner müsse es derzeit sehr hart sein, führte der Grand-Slam-Rekordgewinner aus. Sinner selbst hatte zugegeben, wegen seines schwelenden Dopingfalles "schlaflose Nächte" zu haben. Er befinde sich in keiner Situation, "in der ich mich gerne befinde." Djokovic sagte dazu anerkennend: "Es ist beeindruckend, dass er auf einem so hohen Niveau spielt." Der Italiener Sinner setzte sich trotz der Kontroverse um seine Person bei den US Open durch.
Er überzeugte als Titelverteidiger auch bei den China Open. Sinner erreichte das Endspiel, verlor es aber gegen den Spanier
Für Alcaraz war es im zehnten Vergleich mit Sinner der sechste Erfolg. Er trug dem Spanier dessen 16. Titel auf der Tour insgesamt ein. "Er hätte auch gewinnen können, es war sehr eng. Jannik hat mal wieder gezeigt, dass er der Beste der Welt ist. Er ist körperlich und mental ein Biest", bilanzierte Alcaraz. Er sei "stolz auf mich und sehr happy, dass ich es doch geschafft habe."
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Die Wada wünscht sich eine Sperre für Jannik Sinner
Sinner indes ist abeseits des Platzes längst nicht am Ziel. Im Gegenteil. Nach zwei positiven Tests auf Clostebol im März droht dem 23-Jährigen eine Sperre. Zunächst hatte Sinner in beiden Fällen erfolgreich Berufung gegen die von der International Tennis Integrity Agency (ITIA) verhängten vorläufigen Sperren eingelegt. Die ITIA verzichtete auf einen Widerspruch und verwies den Fall an ein unabhängiges Gericht. Im Anschluss legte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Berufung gegen den Freispruch des Italieners ein und beantragte eine Sperre zwischen einem und zwei Jahren für Sinner. (sid/dpa/bearbeitet von hau)
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