- Alexander Zverev steht im Endspiel der ATP-Finals.
- Deutschlands bester Tennisspieler besiegte im Halbfinale Novak Djokovic.
- Gegen den großen Favoriten konnte sich der Hamburger auf sein Aufschlagspiel verlassen.
Alexander Zverev hat wie bei Olympia gegen
Den Schlussakt seines erfolgreichen Jahres bestreitet
Tiebreak muss ersten Satz zwischen Zverev und Djokovic entscheiden
Bei der Turin-Premiere des Events zeigte Zverev vor gut 7000 Zuschauern - aufgrund der Corona-Pandemie war die Kapazität begrenzt - gegen den Routinier eine bemerkenswerte Leistung. In der stimmungsvoll beleuchteten Halle konnte sich Deutschlands bester Tennisspieler einmal mehr auf seinen Aufschlag verlassen, der selbst gegen den hervorragenden Returnspieler Djokovic oft zum Punktgewinn führte. "Es wird viele längere Ballwechsel geben, wir werden mehr laufen, wir werden mehr leiden", hatte Zverev gesagt und damit im Vergleich zum Vorrundenspiel gegen den Polen Hubert Hurkacz Recht.
Besonders bei 4:5 aus seiner Sicht war das der Fall: Die deutsche Nummer eins hatte erstmals Probleme bei eigenem Aufschlag und musste einen Satzball des Topfavoriten abwehren. Doch Zverev schlug sich auch in den längeren Ballwechseln gegen den Australian-Open-, French-Open- und Wimbledon-Sieger stark. Zwar konnte auch er seine einzigen beiden Breakmöglichkeiten im folgenden Aufschlagspiel des Serben nicht nutzen. Und die Konsequenz war der Tiebreak in Satz eins. Doch diesen sicherte sich Zverev mit mutigem Spiel verdient.
ATP Finals 2021: Zverev lässt Djokovic nach Break nicht mehr rankommen
Nach dem Gewinn des ersten Durchgangs war Zverev wieder früh auf seiner Seite, als sich Djokovic noch ein frisches T-Shirt überstreifte: Ganz so, als wolle er dem 34-Jährigen auch damit zeigen, dass er bereit sei, ihn zu bezwingen. Mental schien Zverev in den vergangenen Wochen kaum zu bremsen, auch gestärkt von seiner neuen Freundin Sophia Thomalla. Doch zum 4:5 gab Zverev erstmals seinen Aufschlag ab. Vier Satzbälle kämpfte er dann erfolgreich, beim fünften war er machtlos.
Bei den US Open in New York im September hatte sich Zverev dem Tennis-Rekordesammler in fünf Sätzen geschlagen geben müssen. Diesmal konnte es maximal drei Durchgänge geben. Der 18-fache Turniersieger aus Hamburg setzte sich mit dem Spielgewinn zum 3:1 bei Aufschlag von Djokovic ab und ließ den Gegner nicht mehr zurückkommen. "Die Saison ist Wahnsinn bisher", hatte Zverev bereits vor rund drei Wochen in Wien bilanziert, wo er seinen fünften Turniersieg 2021 holte. Die Goldmedaille im Sommer war der emotionale Höhepunkt. Der Sieg in Japan hatte ihm noch einen Schub verliehen. (mt/dpa)
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