Stark! Alexander Zverev feiert bei den Australian Open einen großen Erfolg. Nach einem Sieg gegen den Schweizer Stan Wawrinka erreicht der 22-Jährige erstmals ein Grand-Slam-Halbfinale - und das nach seiner erschreckenden Formkrise zu Beginn des Jahres.
Dank eines eindrucksvollen Auftritts hat
Alexander Zverev: "Es fühlt sich genial an. Ich weiß nicht, was ich sagen soll"
"Es fühlt sich genial an. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", kommentierte Zverev noch auf dem Platz im Interview mit Legende John McEnroe den Halbfinal-Einzug. "Ihr könnt euch nicht vorstellen, was mir das bedeutet. Ich hoffe, es ist das erste von vielen Malen."
Nach einem chancenlosen ersten Satz dominierte der Weltranglisten-Siebte zunehmend das Duell mit dem zwölf Jahre älteren
Zverev mach Horror-Saisonstart mit Glanz-Auftritt vergessen
Seinen desaströsen Saisonstart mit drei Niederlagen macht Zverev Down Under komplett vergessen. Im Halbfinale am Freitag trifft der Davis-Cup-Spieler auf den spanischen Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal oder den Österreicher Dominic Thiem. Zweimal hatte Zverev bei den French Open das Viertelfinale erreicht, beide Male aber verloren. "Es sind nur die besten acht Spieler der Welt übrig. Ich denke, jeder der noch übrig ist, hat eine Chance", hatte er schon nach seinem Einzug ins Viertelfinale ohne Satzverlust gesagt.
An einem herrlichen Sommertag betrat Zverev mit dem Wissen die Rod-Laver-Arena, den Schweizer in beiden vorangehenden Duellen bezwungen zu haben - allerdings waren sich die beiden auf einer solch bedeutungsvollen Bühne ihrer Sportart noch nicht begegnet. Die Partie begann für den Hamburger mit einem Rahmentreffer, und er hatte anfangs allen Grund, den Kopf zu schütteln.
Match beginnt schlecht, Zverev steigert sich
Der Melbourne-Sieger von 2014 aus Lausanne dominierte den ersten Satz. Nach nur 24 Minuten war der einseitige erste Abschnitt vorbei, der erste Satzverlust des Weltranglisten-Siebten im Turnierverlauf perfekt. Der Blick auf die Anzeigentafel war ernüchternd. Doch die deutsche Nummer eins ließ sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen.
Der Aufschlag bereitete ihm anders als zu Beginn des Jahres auch in seinem fünften Auftritt in Melbourne keine Probleme und Zverev kam dadurch immer besser in die Partie. Ein Rahmenball und ein riskanter Topspin-Volley, der weit ins Aus flog, von Wawrinka bescherten Zverev in den Sätzen zwei und zwei die entscheidenden Breakchancen. Der 1,98 Meter große Schlaks aus Norddeutschland spielte in entscheidenden Situationen geduldig und immer besser.
Im dritten Satz ließ Zverev bei Wawrinkas Aufschlag noch zwei Satzbälle aus, machte dann aber bei eigenem Service die Satzführung perfekt. Anschließend ließ er an seinem Sieg keine Zweifel mehr. (mgb/dpa)
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