Dem ersten Streich folgt sogleich der zweite. Diesmal reicht es bei dem deutschen Schwimmer Josia Topf für Rang zwei.
Josia Topf hat als erster Deutscher bei den Paralympischen Spielen in Paris seine zweite Medaille gewonnen. Einen Tag nach seinem Gold-Coup über die Lagenstrecke schwamm der 21-Jährige über die 50 m Rücken in 47,06 Sekunden zu Silber, zum zweiten Triumph innerhalb von 23 Stunden fehlten 1,9 Sekunden auf Sieger Denys Ostaptschenko aus der Ukraine. Es war am fünften Wettkampftag die fünfte Medaille für die deutschen Schwimmer.
Topf war am Morgen als Vorlauf-Dritter mit angezogener Handbremse ins Finale eingezogen, dort schwamm er nochmals gut zwei Sekunden schneller. Sein zuvor erfolgreichstes Jahr hatte er 2022 mit Silber und Bronze bei der Weltmeisterschaft, ehe er in Folge von familiären Todesfällen und einer Krankheit bei der WM 2023 ausgebremst wurde. Bei der EM im April meldete er sich schließlich mit drei Silbermedaillen bereits eindrucksvoll zurück.
Baerbock gratuliert Topf zu "fantastischer Leistung"
Nach dem Rennen bekam er in der wieder einmal gut besetzten Arena La Defense Glückwünsche von Außenministerin
Der gebürtige Erlanger war mit dem TAR-Syndrom zur Welt gekommen. Wegen des Gendefekts hat er keine Arme, seine Hände sitzen direkt an der Schulter. Die kurzen Beine sind unterschiedlich lang und besitzen keine Kniegelenke.
Tokio-Siegerin Elena Semechin verpasste auf ihrer Nebenstrecke 50 m Freistil erwartungsgemäß das Podest. Die gebürtige Kasachin, die erst kurz vor ihrem ersten Rennen aus dem Höhentrainingslager angereist war, erreichte in 27,98 Sekunden in der Startklasse S13 als Sechste das Ziel. In ihrer Spezialdisziplin 100 m Brust will sie am Donnerstag nach Gold greifen.
Tokio-Champion Taliso Engel auf einer Nebenstrecke sowie Malte Braunschweig und Maike Naomi Schwarz waren am Vormittag in den Vorläufen ausgeschieden. (sid/bearbeitet von ng)
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