Markus Rehm
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Elena Semechin (30/Schwimmen)
In Tokio schwimmt die sehbehinderte Semechin, damals noch unter ihrem Mädchennamen Krawzow, spektakulär zur Goldmedaille. Doch wenig später folgt die Schockdiagnose: Hirntumor. Noch inmitten der Zyklen ihrer Chemotherapie kehrt die gebürtige Kasachin ins Becken zurück - und gewinnt im vergangenen Jahr sensationell WM-Gold, anschließend lässt sie sogar noch den EM-Titel folgen. Nach überstandener Chemo greift sie in ihrer Lieblingsdisziplin 100 m Brust erneut nach dem großen Coup.
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Martin Schulz (34/Triathlon)
Der Serieneuropameister gehört auch bei seinen letzten Sommerspielen zu den großen Goldfavoriten. Der Sachse, dem von Geburt an der linke Unterarm fehlt, triumphierte bei der Triathlon-Premiere bei den Paralympics in Rio, auch in Tokio war er nicht zu schlagen. Nun nimmt der elfmalige EM-Champion und viermalige Weltmeister zum Ende seiner Karriere den Hattrick in Angriff. Auch die Strömung in der Seine soll ihn nicht aufhalten.
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Mascha Mosel (21/Rollstuhlrugby)
Die Bremerin sorgt mit ihrer Teamkollegin Britta Kripke für ein Novum. Mosel und Mannschaftssprecherin Kripke spielen nämlich zusammen mit zehn Männern in einem gemischten Team, das gibt es in keiner anderen Sportart. Die Mediendesigninformatik-Studentin, die wegen einer Zerebralparese im Rollstuhl sitzt, versuchte sich erst im Rollstuhlbasketball, wechselte dann aber zum Rollstuhlrugby. Auch, weil es so oft kracht, erklärte Mosel.
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Markus Rehm (36 Jahre/Leichtathletik)
Als "Inbegriff unserer Leistungsträger" bezeichnete DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher den "Blade Jumper" vor dem Beginn der Spiele. Und Beucher übertreibt damit keineswegs. Schließlich ist der Rekordjäger in seiner Paradedisziplin Weitsprung im 14. Jahr seiner internationalen Karriere noch unbesiegt. Regelmäßig übertrifft der Schwabe, der mit 14 Jahren bei einem Trainingsunfall beim Wakeboarden seinen rechten Unterschenkel verlor, auch die Marken der Olympiasieger. Doch über neun Meter sprang auch Rehm noch nicht. Vielleicht im Stade de France?
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Annika Zeyen-Giles (39/Radsport)
Die Bonnerin ist gleich in zwei Sportarten absolute Weltspitze. Mit den deutschen Rollstuhlbasketballerinnen holte sie 2008 und 2016 jeweils Silber, 2012 wurde es gar Gold. Doch weil sie ihre Trainingszeiten flexibler gestalten wollte, stieg die querschnittsgelähmte Athletin 2019 in eine Einzelsportart um. Bei den Spielen von Tokio triumphierte sie auf Anhieb mit dem Handbike im Zeitfahren und Silber im Straßenrennen, in diesen beiden Disziplinen tritt sie auch in Paris an. Zeyen-Giles setzt sich zudem für mehr Sichtbarkeit des Parasports ein.
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Valentin Baus (28/Tischtennis)
Der Bochumer, der wegen einer erblich bedingten Glasknochenkrankheit im Rollstuhl sitzt, zählt zu den sieben deutschen Athleten, die bei den vergangenen Paralympics in Tokio sowie bei den letzten Welt- und Europameisterschaften in ihrer Sportart triumphierten. Einer der ersten Wege im paralympischen Dorf führte Baus zu einer Tasse Kaffee, eine Leidenschaft, die er mit Timo Boll teilt. Jenen Boll konnte Baus, der wie das große Tischtennis-Idol für Borussia Düsseldorf spielt, vor den Spielen in Tokio in einem Rollstuhlduell an der Platte sogar besiegen.
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Josia Topf (21/Schwimmen)
Der Erlanger beweist in beeindruckender Manier, was ohne Arme und mit zwei unterschiedlich langen, steifen Beinen möglich ist. Der 21-Jährige hat von Geburt an das TAR-Syndrom. Nur im Wasser kann er sich bewegen, wie er will. Bei Welt- und Europameisterschaften sammelte Topf schon einige Podestplätze, bei seinen vier Starts in Paris will er sich auch den paralympischen Medaillentraum erfüllen. Obwohl er wegen der Klassifizierung teilweise deutliche Nachteile hat, steckt er mit seiner strahlenden, positiven Art alle an.
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Kathrin Marchand (33/Rudern)
Zweimal schaffte es die Kölnerin zu den Olympischen Spielen. Nach Rio beendete sie ihre Karriere mit 25 Jahren, um ihr Medizinstudium abzuschließen. Alles lief nach Plan, doch plötzlich erlitt Marchand einen Schlaganfall, seitdem sie mit einer linksseitigen muskulären Schwäche lebt. Sie kämpfte sich zurück, arbeitete als Ärztin und kehrte zurück ins Ruderboot. Auf den Tag genau drei Jahre nach ihrem Schicksalsschlag am 1. September 2021 geht es nun für Marchand in Paris um Medaillen. (SID/bearbeitet von do)