Beim Frankfurt-Marathon zeigt sich jeder, der in der Szene Rang und Namen hat - nicht jedoch die beiden bekanntesten deutschen Läuferinnen Anna und Lisa Hahner. Grund für ihr Fehlen ist der Marathon bei den olympischen Spielen in Rio de Janeiro.
Beim olympischen Marathon-Rennen sorgten die beiden deutschen Läuferinnen Anna und Lisa Hahner für Schlagzeilen, als sie die letzten Meter Hand in Hand und mit einem Lächeln im Gesicht auf den Plätzen 81 und 82 ins Ziel kamen. Dabei blieben beide eine Viertelstunde über ihren Topzeiten.
Für ihr Verhalten wurden die Hahner-Twins damals von Läuferin Sabrina Mockenhaupt kritisiert: "Warum muss man mit aller Gewalt verkaufen wollen, dass man immer lacht und alles immer super ist?"
Kritik: Hahner-Twins haben Olympia missbraucht
Auch der Sportdirektor des Deutschen-Leichtathletik-Verbands (DLV), Thomas Kurschilgen, war von der Situation nicht begeistert und warf den Zwillingen vor, das olympische Rennen als Fototermin missbraucht zu haben. "Bei Olympia darf die PR-Strategie nicht über den Interessen einer deutschen Nationalmannschaft stehen."
Für die beiden Olympia-Starterinnen ging mit ihrer Teilnahme ein Traum in Erfüllung. Für Anna Hahner war der olympische Marathon eine ihrer härtesten körperlichen Erfahrungen. "Für mich war es ein Sieg über mich selbst bei einem Marathon, der mir körperlich alles abverlangt hat. Und wenn ich mir nach 2:45 Stunden, was eine völlig hinter jeder Erwartung liegende Zeit ist, die letzten 95 Meter für mich und Lisa nehme, dann ist das mein Statement für meinen Sport. Ich liebe Laufen, bis zum letzten Meter."
Elf Wochen später rächt sich das Verhalten der Hahner-Twins. Nicht nur bei den Veranstaltern des Frankfurt-Marathons sind die beiden bekanntesten deutschen Läuferinnen inzwischen unerwünscht.
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