Ein Unfall zweier Golfcarts sorgt für Aufregung bei der Leichtathletik-WM in Budapest. Der jamaikanische Sprinter Andrew Hudson wird verletzt, verpasst das Finale über 200 Meter und darf sich am Ende doch freuen. Auch Sprintstar Noah Lyles ist von dem Unfall betroffen.

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Nach dem Unfall zweier Golfcarts und der Verletzung des nachträglich ins Finale beförderten jamaikanischen Sprinters Andrew Hudson überprüft das Organisationskomitee bei der Leichtathletik-WM sein Transportsystem. Das teilte es über den Leichtathletik-Weltverband mit. Dazu werde der Zusammenstoß untersucht, bei dem ein freiwilliger Helfer in Budapest aus einem der beiden Fahrzeuge geschleudert worden war.

Der Unfall hatte sich am Donnerstagabend vor den Halbfinal-Läufen über 200 Meter ereignet. Im Stadion war er nicht zu sehen, aber TV-Bilder dokumentierten den Crash. Dort war zu beobachten, wie zwei der kleinen Fahrzeuge, die die Athleten vom Aufwärmen zum Wettkampfbereich bringen, zusammenstießen. Hudson bekam nach eigener Aussage einen Glassplitter ins Auge. Er sehe ziemlich verschwommen, sagte der 26-Jährige. Der Sprinter benötigte danach medizinische Hilfe.

Auch Sprint-Star und Weltmeister über 100 Meter, Noah Lyles, war von dem Unfall betroffen, kam jedoch mit dem Schrecken davon.

Nachdem Hudson sich im Halbfinale nicht für den Endlauf qualifizieren konnte, durfte er sich später doch über die Teilnahme freuen. Die Jury entschied, dass er im Rennen am Freitagabend dort starten darf.

Hudson offenbar am Auge verletzt

Beim Unfall war auch zu sehen, wie jemand aus dem Team der freiwilligen Helfer aus dem Fahrzeug fiel. Die Person stand aber eigenständig auf und machte einige Schritte weg von der Unfallstelle. Laut Mitteilung geht es dem freiwilligen Helfer wieder gut.

Hudson hielt sich nach dem Zusammenstoß eine Hand vor das rechte Auge, auch nach dem Halbfinale in der Interviewzone. "Ich habe das Gefühl, dass alles in Zeitlupe passiert", sagte er. "Ich saß leider auf der Seite, wo ein anderer Wagen gegen uns gefahren ist. Ich war direkt betroffen, als ein Glassplitter in mein Auge kam."

Der Lauf mit ihm und 100-Meter-Weltmeister Noah Lyles wurde mit Verzögerung ausgetragen. Lyles kam als Sieger in 19,76 Sekunden ins Finale. Er tröstete den Jamaikaner, der nach Platz fünf in 20,38 Sekunden betroffen im Zielbereich stand - und sich später zumindest über die Teilnahme am Endlauf freuen durfte. (dpa/ska)

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