Der neue deutsche Mittelstrecken-Star Konstanze Klosterhalfen krönt seine beeindruckende Saison mit dem Gewinn der Bronzemedaille bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Doha in Katar. Den öffentlichen Zweifel an der Integrität ihrer Trainingsgruppe wischt sie beiseite.

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Die blutenden Wunden an beiden Beinen zeugten vom großen Kampfgeist der Konstanze Klosterhalfen. Die erst 22-jährige deutsche Vorzeigefrau auf der Mittel- und Langstrecke biss sich in einem Pulk aus afrikanischen Konkurrentinnen aus Kenia und Äthiopien bei der Leichtathletik-WM in Doha in Katar zur Bronzemedaille durch.

Anschließend aber ging es nicht nur um ihre Darbietung an diesem Abend, sondern wieder einmal um die Art und Weise ihrer Vorbereitung auf diesen besonderen Moment.

Konstanze Klosterhalfen bleibt ihrem Projekt in den USA treu

Klosterhalfen bekräftigte, weiter beim umstrittenen Nike Oregon Project (NOP) in den USA trainieren zu wollen. Dessen bisheriger Cheftrainer und Gründungsvater Alberto Salazar war am vergangenen Dienstag wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Regeln für vier Jahre gesperrt worden.

"Ich weiß, dass das keinen aus meiner Gruppe betrifft, dass mein Trainer Pete Julian ist", sagte Klosterhalfen: "Deshalb freue ich mich auch schon wieder, zurück mit dem Team nach Amerika zu gehen."

Die "Schlagzeilen der letzten Tage bringe ich mit diesem Erfolg nicht in Verbindung", sagte Klosterhalfen, die in Katar als erste Deutsche eine WM-Medaille über 5.000 Meter gewonnen hatte: "Das Wichtigste war, hier die Performance zu zeigen und zu zeigen, wie gut wir trainiert haben. Ich habe an gar nichts anderes gedacht."

Die deutsche Rekordhalterin musste sich nach 14:28,43 Minuten nur den beiden Kenianerinnen Helen Obiri (14:26,72) und Margaret Kipkemboi (14:27,49) geschlagen geben.

Konstanze Klosterhalfen gehört zur Weltspitze

"Dass ich da jetzt vorne mitlaufen konnte, ist wirklich cool", sagte Klosterhalfen: "Das beste Gefühl ist es, zu wissen, dass man etwas ausrichten kann in so einem Weltklasse-Feld. Man ist nicht die, die Tempo macht oder die, die zuerst zuckt. Das ist ein ganz neues Gefühl."

Klosterhalfen trainiert seit Ende 2018 in den USA unter Julian, seit April gehört sie offiziell dem (NOP) an. Bei den Verfehlungen, die die US-Anti-Doping-Behörde USADA gegen Salazar zusammentrug, geht es um die Jahre 2010 bis 2014. (hau/AFP)

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