Im EM-Halbmarathon in Rom kommt es zu einem spannenden Finale. Amanal Petros holt Bronze - ein Fehltritt kurz vor dem Ziel wird ihm zum Verhängnis.
Langstreckenläufer Amanal Petros hat bei der Leichtathletik-EM in Rom nach einem packenden Schlussspurt die Bronzemedaille im Halbmarathon gewonnen.
Der deutsche Rekordhalter über 42,195 km ging bei der Entscheidung am Sonntagvormittag jede Tempoattacke mit und passierte schließlich in 1:01,07 Stunden als Dritter die Ziellinie. Gold ging in einem spannenden Rennen an den Italiener Yemaneberhan Crippa (1:01,03) vor dessen Landsmann Pietro Riva (1:01,04).
Kein Marathon wegen der Olympischen Spiele
"Wir haben uns gegenseitig als Team gepusht. Das war traumhaft. Mir hat etwas der Speed am Ende gefehlt", sagte Petros, der vor zwei Jahren in München im Marathon noch undankbarer Vierter geworden war, in der ARD.
Es ist die zweite Einzel-Medaille für das deutsche Team in Italien, nachdem am Freitag die Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye ebenfalls Bronze gewonnen hatte. Die Marathon-Distanz stand aufgrund der in rund acht Wochen stattfindenden Olympischen Sommerspiele nicht im EM-Programm. Europameister Richard Ringer (Rehlingen) spielte auf Rang 28 (1:03,53) nur eine Nebenrolle.
Dafür sprangen andere ein: Samuel Fitwi (Trier) wurde starker Fünfter (1:01,17), Filimon Abraham (Regensburg/1:03,09) landete auf Rang 22 - damit holte das deutsche Team hinter Europameister Italien und Israel auch Bronze in der Mannschaftswertung.
Auch deutsche Damen jubeln über Medaille
Bei den Frauen verpasste die deutsche Hoffnungsträgerin Melat Kejeta (Kassel) als Fünfte in 1:09,42 Stunden eine Einzelmedaille, das deutsche Frauen-Team mit Kejeta, Domenika Mayer (Regensburg/11./1:10,49) und Esther Pfeiffer (Hannover/18./1:11,28) durfte sich hinter Großbritannien und vor Spanien aber über Silber freuen.
Einzel-Gold ging in 1:04,52 Stunden an die Norwegerin Norwegerin Karoline Bjerkeli Grövdal, die am Freitag bereits Silber über 5000 m gewonnen hatte, vor der Rumänin Joan Chelimo Melly (1:05,09) und Calli Thackery (Großbritannien/1:08,58).
Auf der imposanten Strecke mit Start im Schatten des Kolosseums, vorbei am Petersdom und mit Ziel im Stadio Olimpico mischten Fitwi und Petros von Beginn an vorne mit. Zwei Kilometer vor dem Ziel verschärfte das deutsche Duo das Tempo der nur noch fünfköpfigen Spitzengruppe. Petros vertrat sich auf der Stadionrunde dann aber leicht und musste Silber noch an Riva abgeben. (sid/fte)
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