• Trotz seines Millionengehaltes ist Fußballer Rodri auf dem Boden geblieben.
  • Der spanische Nationalspieler spendet einen Teil seines Gehalts und hat nebenher BWL studiert.
  • Beim englischen Meister Manchester City gehört er zu den Leistungsträgern.

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Einschlägige Internetquellen besagen, dass der spanische Mittelfeldspieler Rodri ein Bruttojahresgehalt von fast elf Millionen Euro von seinem Arbeitgeber Manchester City erhält. Wer bei dem amtierenden englischen Meister unter Vertrag steht und noch dazu zum Stammpersonal gehört, hat es locker in die Riege der Fußballmultimillionäre geschafft.

Mit diesem Geld einher geht der Luxus, den sich die meisten Kicker natürlich gönnen: großes Haus, viele Wagen, zahlreiche Follower. Nur bei Rodri ist das ein wenig anders. Der gebürtige Madrilene besitzt keine Profile in den Sozialen Medien, keine grelllackierten Sportwagen – und darüber hinaus spendet er einen Teil seines Gehaltes für wohltätige Zwecke.

Ab ins Studentenwohnheim

Vielleicht kann der 25-Jährige einfach nicht mit seinem Geld umgehen und gibt es deshalb lieber anderen? Davon ist nicht auszugehen, denn Rodri ist nicht nur ein smarter Stratege auf dem Rasen, sondern auch ein ganz helles Köpfchen im Hörsaal. Als sein Traum vom Profidasein zu zerplatzen drohte, musste er seinen Eltern versprechen, dass er neben dem Fußball auch noch ein reguläres Studium beginnen würde.

Gesagt, getan. Rodri schrieb sich an der Universidad Jaime I für Betriebswirtschaftslehre ein – und wählte dabei nicht den typischen Promipfad der selektiven Auftritte während der Prüfungsphase. Um das Studium durchzuziehen, verzichtete er sogar auf eine edle Villa und ging stattdessen ins Studentenwohnheim, damit er "ja keine Vorlesung verpasste", wie ein Kommilitone mal der spanischen Presse berichtete.

Opel statt Lambo

Noch während seines Studiums war Rodri übrigens schon für 20 Millionen Euro von Villareal zurück zu seinem Jugendverein Atlético Madrid transferiert worden, nachdem Atlético ihn noch als Teenager vom Hof gejagt hatte. Deshalb verlangten Rodris Eltern auch, dass er zweigleisig planen sollte.

Schon auf dem Parkplatz des Madrider Vereinsgeländes sorgte Rodri für Aufsehen: Zwischen den PS-starken Boliden aus italienischen und englischen Edelschmieden parkte er seinen grauen Kleinwagen mit dem Emblem einer Rüsselsheimer Marke. "Es wurde ihm empfohlen, aus Sicherheitsgründen ein besseres Auto zu kaufen. Aber er verstand gar nicht, warum er so viel für ein Fahrzeug ausgeben sollte", erinnerte sich sein Kommilitone.

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Nur noch ein Essay fehlt Rodri

Auch nach seinem Wechsel zu Manchester City ließ Rodri die Studienpläne nicht links liegen, sondern verbrachte etwa die längere Spielunterbrechung nach Beginn der Pandemie mit Büffeln. "Ich bin fertig. Ich muss nur noch ein letztes Essay schreiben, ein kurzes Essay, aber all die Module, das lange Essay zum Schluss sind erledigt", berichtete Rodri kürzlich dem vereinseigenen Kanal.

Fortan kann er sich also ganz auf den Fußball konzentrieren. 93 Prozent Passquote, eine Torvorlage, 16 vorbereitete Torchancen – so seine Bilanz bislang in dieser Premier-League-Saison. Das liest sich nicht schlecht. Aber wer Rodri verfolgt, der weiß, dass er auch künftig über den Tellerrand blicken wird.

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