Die Probleme beim Thema Pyrotechnik waren zuletzt kaum zu lösen. Gibt es nun einen neuen Ansatz?
Die Spitze der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat Spekulationen über konkrete Pläne zur Erlaubnis von Pyrotechnik in den Stadien zurückgewiesen. "Gibt es ein Konzept zur Liberalisierung von Pyrotechnik in der DFL? Nein. Schauen wir uns links und rechts an, was möglicherweise in diese Richtung in anderen Ländern umgesetzt wird? Ja", sagte Geschäftsführer Marc Lenz bei einem Mediengespräch. Dieser Blick über den Tellerrand auf "andere Ansätze" sei "natürlich" Teil der Hausaufgaben des Ligaverbandes.
Die Bild-Zeitung hatte zu Wochenbeginn über eine vermeintliche Gesprächsbereitschaft der DFL beim Thema Pyrotechnik berichtet. "Es ist in erster Linie ein behördliches Thema", bremste Lenz nun etwas. Die DFL-Spitze befinde sich jederzeit in Gesprächen mit der Politik, um zu schauen, welche Möglichkeiten es als Alternativen zum derzeitigen Status Quo gebe. Dabei gehe es derzeit vor allem um eine sinnvollere Verwendung der Strafzahlungen bei Pyrotechnik-Vorfällen.
DFL-Geschäftsführer Lenz: Pyro "unter den Prämissen höchstgefährlich!
Es könne sein, dass die Regulierungen samt saftiger Strafen so bleiben, weil Pyro "unter den Prämissen höchstgefährlich ist und deshalb verboten gehört", erklärte Lenz. "Aber wir schauen auch, ob andere Ligen einen Weg finden, unter regulierten Bedingungen in Abstimmung mit Behörden und der Politik sehr, sehr gute Voraussetzungen finden, um eine reguliertere Basis für Pyrotechnik zu testen."
Ob dies auch ein Weg für Deutschland sein könne? "Das würde ich in Gesprächen nicht ausschließen, das kommt aber ehrlicherweise auf die Gespräche an", betonte der 38-Jährige. In Norwegen hatte die Politik zuletzt einem Pilotprojekt bis 2025 zugestimmt, für den Gebrauch von Leuchtfackeln oder Rauchtöpfen gelten hierbei allerdings strenge Auflagen. (SID/lh)
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