- Seinen Kredit bei den Fans hat Bundestrainer Joachim Löw wenige Monate vor dem geplanten Beginn des EM-Turniers weitgehend verspielt.
- Dies belegen Zahlen einer Umfrage des Sportmagazins "kicker".
- Der DFB-Präsident aber stärkt Löw den Rücken - unabhängig vom Ausgang der EM.
Eine überwältigende Mehrheit der deutschen Fußball-Fans hält
Die Arbeit von Löw bewerteten zudem 27,8 Prozent mit der Schulnote sechs. Im Durchschnitt kam der Bundestrainer auf die Note 4,5.
EM 2021: Nur 2,5 Prozent der Fans glauben an den Titel
Daher blicken die Anhänger auch der EM (11. Juni bis 11. Juli) pessimistisch entgegen. 32,6 Prozent rechnen wie schon bei der WM 2018 in Russland mit einem Aus in der Vorrunde. Nur 2,5 Prozent sehen Deutschland im Sommer als Europameister. Der dreimalige Titelträger nimmt in der FIFA-Weltrangliste der Nationalmannschaften aktuell nur den 13. Platz ein. An der Umfrage nahmen laut "kicker" 55.869 Personen teil.
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Nichtsdestotrotz gibt DFB-Präsident
Auch ein früheres Ausscheiden würde dabei aus seiner Sicht nicht automatisch das Ende von Löw im Amt bedeuten. "Natürlich muss man am Ende des Turniers schauen, was herausgekommen ist", sagte der 63 Jahre alte Chef des Deutschen Fußball-Bunds der "Welt am Sonntag". "Aber Joachim Löw hat einen Vertrag bis zur WM 2022, den wir erfüllen wollen - und den auch er erfüllen will."
Fritz Keller glaubt an "begeisternde EM" unter Joachim Löws Führung
Er sei davon überzeugt, dass man mit Löw "eine begeisternde und hochinteressante EM" abliefern werde. Es müsse versucht werden, das Optimale zu erreichen. "Das bleibt das Halbfinale", betonte Keller. "Ich weiß, dass es ein sehr, sehr hohes Ziel ist. Aber ich glaube, als größter Sportfachverband der Welt müssen wir mit hohen Zielen arbeiten, alles andere ist nicht angebracht." Das deutsche Team trifft in den drei Vorrundenspielen in München auf Weltmeister Frankreich, Europameister Portugal und Ungarn.
Nach dem 0:6 gegen Spanien im November war Löw stark in die öffentliche Kritik geraten. Der Bundestrainer hatte sich anschließend über Indiskretionen bis hinauf in die DFB-Spitze beklagt.
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Er habe sich mehrmals mit Löw telefonisch ausgesprochen, berichtete Keller. "Ich habe die Verantwortung hier und muss auch kritisch sein, vor allem nach innen und zu führenden Mitarbeitern. Ich werde immer Fragen stellen, die den Fußball im Jetzt und im Morgen betreffen. Das ist meine Verpflichtung."
Fritz Keller: "Löw ist motiviert, zu liefern"
Aus diesem Grund gehöre es zu seinem Verantwortungsbereich, mit Löw "zu sprechen, wie es um seine Bereitschaft und Motivation steht, das ist doch legitim und normal. Er hat durch seine Reaktion gezeigt, dass er motiviert ist, zu liefern." (AFP/dpa/hau)
Mehrheit der deutschen Fußball-Fans stimmen gegen Löw
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