- Wieder einmal gibt's Ärger beim DFB.
- Diesmal sorgt Präsident Fritz Keller mit einem Nazi-Vergleich für Aufsehen.
DFB-Präsident
Keller hatte zuvor seinen Vizepräsidenten Rainer Koch nach Medienberichten mit Nazi-Richter Roland Freisler verglichen, sich aber dafür sofort entschuldigt. Dies berichteten "bild.de" und "spiegel.online" am Montag übereinstimmend.
Der Deutsche Fußball-Bund äußerte sich nicht zu Einzelheiten, bestätigte aber eine Entschuldigung von Keller.
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Keller: "Manchmal fallen Worte, die nicht fallen sollen und nicht fallen dürfen"
"Manchmal fallen in Kontroversen Worte, die nicht fallen sollen und nicht fallen dürfen. Dafür habe ich mich in aller Form persönlich im Gespräch wie auch schriftlich bei Rainer Koch entschuldigt", wurde Keller zitiert.
"Er hat die Größe, die Entschuldigung anzunehmen, wofür ich ihm dankbar bin. Insbesondere auch im Hinblick auf die Opfer des Nationalsozialismus war der Vergleich gänzlich unangebracht. Ich bedauere dies sehr und werde meine Worte künftig weiser wählen", sagte der 64-Jährige weiter.
DFB-Präsident ist Situation "peinlich wie noch nie etwas" in seinem Leben
Der 1945 gestorbene Freisler war als Teilnehmer an der Wannseekonferenz einer der Verantwortlichen für die Organisation des Holocaust und später Präsident des berüchtigten Volksgerichtshofes, wo er etwa 2.600 Todesurteile verhängte. Darunter auch gegen die Widerstandsgruppe "Weiße Rose".
"Das ist mir so peinlich wie noch nie etwas im Leben", sagte Keller der "Bild". "Ich bin mit der Erinnerungs-Kultur familiär verwachsen, meine Großmutter hatte jüdische Stammtische veranstaltet. Seit meiner Kindheit liegt mir jüdisches Leben in Deutschland und Israel sehr am Herzen", fügte er hinzu. (dpa/msc)
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