• Der Missbrauchsskandal im US-Sport schlägt weiter hohe Wellen.
  • Nun hat sich der Besitzer des betroffenen Frauenfußball-Vereins zu Wort gemeldet.
  • Er entschuldigt sich bei allen Betroffenen.

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Nach den massiven Vorwürfen der sexuellen Nötigung in der amerikanischen Frauenfußball-Profiliga NWSL hat der Besitzer der Portland Thorns um Verzeihung gebeten. "Ich bereue unsere Rolle in diesem deutlichen Systemversagen zutiefst", schrieb Merritt Paulson in einem Offenen Brief auf der Website des Klubs, für den der beschuldigte Trainer Paul Riley bis 2015 gearbeitet hatte.

Paulson betonte selbstkritisch, dass das Team offener mit der Entlassung Rileys hätte umgehen müssen. Die internen Untersuchungen seien nicht öffentlich gemacht worden, "um die Privatsphäre der betroffenen Spielerinnen zu schützen", schrieb Paulson. Die Trennung sei aufgefasst worden, als hätten die schlechten Ergebnisse zur Entscheidung geführt.

Paulson: "Schlussendlich hätten wir mehr tun können"

Dennoch habe der frühere Klub der ehemaligen deutschen Nationaltorhüterin Nadine Angerer die Untersuchungsergebnisse der NWSL übermittelt. "Schlussendlich hätten wir mehr tun können.

Ich möchte mich bei Mana, Sinead und alle anderen Betroffenen entschuldigen", schrieb Paulson: "Wir verneigen uns nicht nur vor ihrem Mut, sondern vor allem vor ihrer Entschlossenheit, gehört zu werden."

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Liga-Chefin tritt zurück, alle Spiele am Wochenende abgesagt

Die damaligen Thorns-Spielerinnen Sinead Farrelly und Mana Shim hatten in einem Artikel des Internet-Portals "The Athletic" die mutmaßlichen sexuellen Übergriffe ihres Ex-Trainers Riley geschildert.

Der NWSL-Klub North Carolina Courage entließ daraufhin den Engländer, der US-Verband entzog ihm die Lizenz. Riley bestreitet die Vorwürfe, die heftige Reaktionen im Land der Weltmeisterinnen nach sich zogen.

Im Zuge der Enthüllungen waren alle Spiele der Liga am Wochenende abgesagt worden. Am Freitag erklärte zudem Liga-Chefin Lisa Baird ihren Rücktritt. (afp/msc)

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