Der FC Liverpool gewinnt gegen den Zweitligisten FC Middlesborough im Capital One Cup durch Elfmeterschießen. So weit so unspektakulär. Wie der Sieg zustande gekommen ist, wird allerdings sicher den Weg in die Geschichtsbücher finden. Denn erst nach dem 30. Elfmeter stand der Sieg für die "Reds" fest.

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Nach 120 Minuten steht es 1:1 zwischen dem FC Liverpool und dem FC Middlesborough. Die Mannschaften müssen ins Elfmeterschießen. Mario Balotelli tritt für Liverpool an und verwandelt. Für Middlesborough verschießt Patrick Bamford, der sein Team zuvor mit einem verwandelten Strafstoß in der 120. Minute überhaupt erst ins Elfmeterschießen gerettet hatte, seinen ersten Versuch. Verzweifelte Seufzer auf der Auswärts-Tribüne. Es sieht nicht so aus, als hätte der Zweitligist seine Nerven im Griff.

Doch nach Bamford treffen alle und weil Raheem Sterling für Liverpool nicht verwandeln kann, geht die Elfmeterschießerei weiter.

Jeder Schuss sitzt

Es ist wie verhext, jeder Schuss sitzt. Auch beide Torhüter treffen. Mario Balotelli und weitere Kollegen müssen zweimal ran. Auch Middlesboroughs Patrick Bamford darf zum dritten Mal an diesem Abend an den Punkt. Da trifft er wieder.

Erst als so mancher Fan bereits seinen Chef informiert, dass es am nächsten Tag etwas später werden könnte, weil man in einem Elfmeterschießen festhänge - erst dann erlöst Albert Adomah die Liverpooler Anhänger. Der Middelsborough-Flügelstürmer verschießt den 30. Elfmeter dieses Spiels. Und aus Liverpools Jubel sprach wohl vor allem die Erleichterung darüber, endlich ins Bett zu dürfen.

Übrigens: Auch wenn sich 30 Elfmeter in einem Spiel rekordverdächtig anhören, so schafft es das Match nicht in das Guinness-Buch der Rekorde. Das längste Elfmeterschießen in der Geschichte des Fußballs fand nämlich 2005 im namibischen Pokal statt. Damals stand es am Ende 17:16 für KK Palace gegen die Civics.

Dennoch hat dieses Spiel für uns historischen Charakter. Denn es beweist der Welt, dass die Engländer im Elfmeterschießen offenbar doch nicht so schlecht sind.

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