Bald ist es so weit: Am 10. Juni startet die Fußball-Europameisterschaft. Dann machen sich viele Fans auf den Weg nach Frankreich. Wer auf der Reise keine Rote Karte riskieren will, stellt sich auf die Eigenheiten des Gastgebers ein. Hier die besten Tipps für ein französisches Sommermärchen.

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Tempolimits in Frankreich beachten

Frankreich ist mit dem Flugzeug, dem Schnellzug TGV, dem Bus oder dem Auto erreichbar. Aber Achtung: Auf französischen Straßen gelten zum Teil andere Tempolimits als hierzulande – und es lauern überall Blitzer.

Außerdem gehört die Warnweste ins Handschuhfach. Viele Autobahnen sind mautpflichtig. Ein Kilometer kostet für einen Pkw im Schnitt etwa sieben bis 14 Cent. Die Mautstationen akzeptieren Bargeld, Tank- und Kreditkarten, jedoch keine EC-Karten.

Tempolimits:

  • Mautpflichtige Autobahnen: 130 km/h
  • Route Nationale (Schnellstraße): 90 km/h
  • Landstraße außerorts: 90 km/h
  • Innerhalb von Ortschaften: 50 km/h

Hotel, Ferienwohnung oder Zelt: Hier findet jeder eine Unterkunft

Neben klassischen Hotels gibt es auch günstigere Varianten zum Übernachten: kleinere Hotels mit regionalem Charme ("Logis de France"), Privatunterkünfte ("Gîtes de France") sowie rund 11.000 Campingplätze.

Reservieren ist für die Fußball-EM ein Muss. Übrigens: Das französische Frühstück besteht oft nur aus einem Croissant und Saft, Tee oder Kaffee.

Fußball schauen: Im Stadion und außerhalb

Fans kaufen Eintrittskarten am besten auf UEFA.com. Dort bietet die UEFA seit dem 26. April die restlichen Tickets an. Die in den dortigen FAQs (Häufig gestellte Fragen) abrufbare Stadionordnung verrät, was Besucher nicht mitbringen dürfen. Alkoholische Getränke sind zum Beispiel verboten.

Hier gibt's den Spielplan der EM 2016 zum Download und Ausdrucken

Wer keine Karte ergattern konnte, kann in Paris beim größten Public Viewing in der offiziellen Fan-Zone auf dem Champ de Mars vorm Eiffelturm mitfiebern. Eine kleinere Fan-Zone ist in Saint-Denis, dem Austragungsort des Spiels Deutschland gegen Polen, geplant.

Fettnäpfchen vermeiden: So ticken die Franzosen

Die Franzosen sind besonders gastfreundlich, wenn Touristen die Landessprache sprechen. Englisch überhören sie gern.

Neben dem Händedrücken (nicht schütteln) begrüßen sie sich je nach Region mit zwei bis vier Luftküssen, bei denen sich die Wangen nicht berühren – es sei denn, man kennt sich gut. Dann ist auch das "Du" erlaubt. Sonst lautet die Anrede "Monsieur" und "Madame".

Im Restaurant wählt der Kellner den Tisch. Getrennt zu zahlen, ist ebenso unüblich wie das Essen mit den Händen. Baguette wird jedoch gebrochen, nicht geschnitten. Und ein Anstandsrest gilt als höfliche Geste.

Das Trinkgeld ist bereits im Rechnungsbetrag enthalten. Zufriedene Gäste lassen lediglich einige Münzen auf dem Tisch liegen.

Taxifahrer dagegen freuen sich über ein Trinkgeld, mögen aber keine Beifahrer. Fahrgäste steigen hinten ein. Bahn- und Flugreisende sollten Koffer mit Adressanhängern versehen, sonst kassiert das Personal sie ein. Aufgrund der Terrorgefahr sollte man generell mehr Zeit für Sicherheitskontrollen einplanen.

Was tun bei Notfällen?

Bei Autounfällen verständigen Betroffenen die Polizei über die Notrufsäule oder die Rufnummer 17 und den Rettungsdienst über die 15 (beim Handy mit Landesvorwahl 0033). Auch die 112 funktioniert.

Zur Sicherheit sollte jeder Tourist die EU-Krankenversicherungskarte dabeihaben – und Geld, denn Behandlungen und Medikamente muss er vor Ort zahlen. Die Krankenkasse erstattet die Kosten später gegen Vorlage der Quittung.

Um Diebstähle kümmert sich die örtliche Polizei. Die deutsche Botschaft bzw. das Konsulat helfen, wenn der Ausweis weg ist. Inhaber von Bank- und Kreditkarten sollten diese bei Verlust sofort über die jeweilige Hotline sperren lassen.

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