Die Deutsche Fußball Liga drückt aufs Tempo. Nach der Freigabe von Geisterspielen durch Bund und Länder soll nun so schnell wie möglich die Bundesliga-Saison fortgesetzt werden - auch gegen den Widerstand einiger Klubs.
Die Deutsche Fußball Liga will die Saison in der Bundesliga am 15. Mai fortsetzen. Über diesen Beschluss des DFL-Präsidiums seien die 36 Proficlubs am Mittwochabend informiert worden, bestätigte der Dachverband der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Am Donnerstag sollen in einer Mitgliederversammlung mit den Clubs der 1. und 2. Liga noch die Details der Fortsetzung der seit Mitte März unterbrochenen Spielzeit beraten werden.
DFL will neun Spieltage bis 30. Juni absolvieren
Am Mittwoch hatten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer dem Profifußball die Freigabe für eine Saison-Fortsetzung ab Mitte Mai mit Geisterspielen erteilt. "Wir wissen auch, dass das sehr kontrovers ist. Ich halte diesen Kompromiss für mehr als vertretbar", sagte Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder. Neun Spieltage sind noch zu absolvieren. Die DFL strebt an, diese bis zum 30. Juni durchziehen zu können.
Sie hatte von ihrer "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" ein umfassendes Hygiene- und Sicherheitskonzept vorgelegt, um die Ansteckungsgefahr unter Spielern und Betreuern zu minimieren. In einer ersten Testreihe hatte es bei 1.724 Tests in der 1. und 2. Liga zehn Corona-Fälle gegeben.
Fortsetzung soll Vereine vor Pleite retten
Für die Liga ist eine Fortsetzung der Saison von enormer Bedeutung, weil viele Vereine durch fehlende Einnahmen in finanzielle Schwierigkeiten geraten waren. Bei einer Fortsetzung der Bundesliga wären zumindest die TV-Millionen gesichert.
Die Mehrheit der Clubs plädierte bereits am Mittwoch für einen schnellen Re-Start schon am 15. Mai. Allerdings gab es auch andere Stimmen. Werder Bremen und der FSV Mainz 05 machten sich für eine etwas längere Vorbereitung stark, um eine Chancengleichheit zu gewährleisten. Die ersten Clubs haben bereits das uneingeschränkte Mannschaftstraining aufgenommen, andere können dies erst frühestens am Donnerstag. (ash/dpa)
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