- Für den 1. FC Köln wird nach der Niederlage im Kellerduell gegen Mainz die Abstiegsnot immer größer.
- Der Kölner Ehizibue musste nach einem Zusammenprall mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung ausgewechselt werden.
- "Er war in keinem guten Zustand", sagte Kölns Trainer Markus Gisdol nach der Partie.
Nach der Pleite im Abstiegs-Duell mit dem FSV Mainz 05 steht Markus Gisdol beim 1. FC Köln vor dem Aus. Mit dem nunmehr achten sieglosen Bundesligaspiel nacheinander und dem Absturz auf die direkten Abstiegsplätze hat der FC-Cheftrainer nach dem 2:3 (1:1) gegen den unmittelbaren Konkurrenten am Sonntagabend wohl keine Chance mehr auf eine Weiterbeschäftigung beim rheinischen Club. Bisherigen Medienberichten zufolge könnte Routinier Friedhelm Funkel die Aufgabe übernehmen, die Kölner in den restlichen sechs Saisonspielen vor dem Gang in die 2. Liga zu bewahren.
Köln muss im Saisonendspurt wohl zudem auf Kingsley Ehizibue verzichten. "Ich gehe mindestens von einer Gehirnerschütterung aus. Es war ein extrem heftiger Zusammenprall", sagte Trainer Markus Gisdol über den Außenverteidiger, der beim 2:3 (1:1) im Abstiegskrimi gegen den FSV Mainz 05 mit Mainz-Stürmer Jonathan Burkardt zusammengestoßen war und vor der Pause ausgewechselt werden musste.
Auch nach dem Spiel sei Ehizibue in "keinem guten Zustand" gewesen, berichtete Gisdol: "Er war durch den Wind und verwirrt." Zuvor hatte der Trainer bei Sky betont, dass der Niederländer von "Brechreiz" geplagt wurde, "das war mehr als Schwindel. Das war nicht schön anzusehen".
Mainz mit der reiferen Spielleistung
Während des Spiels waren die Kölner waren von Beginn an bemüht, die Kontrolle zu übernehmen und bei Ballbesitz mit hochstehenden Außenverteidigern über die Flügel die kompakte Mainzer Abwehrreihe auseinanderzuziehen. Gisdol konnte nach langen Verletzungspausen wieder auf zwei Leistungsträger zurückgreifen. Florian Kainz stand nach einer Knie-Operation erstmals in dieser Saison in der Startformation, und auch Mittelstürmer Sebastian Andersson, der wegen Knieproblemen pausieren musste, kehrte nach vier Monaten in die Anfangs-Elf zurück.
Doch die Gäste, die mit ihrem Trainer Bo Svensson einen Aufschwung erleben, zeigten die reifere Spielanlage, griffen früh an und wechselten die defensive Fünferkette bei Ballbesitz in eine Dreierkette um. Die auswärts zuletzt viermal nacheinander unbesiegten Mainzer, bei denen Onisiwo im Angriff den Vorzug vor Robert Glatzel erhielt, kamen dann auch durch einen überraschenden und platzierten Rechtsschuss von Boetius früh zur 1:0-Führung. Es war der erste Saisontreffer für den Niederländer.
Köln erzielt nach Handelfmeter den Ausgleich
Die Kölner steckten den Rückstand gut weg, kamen durch Andersson zu zwei guten Tormöglichkeiten (19./20.) und setzten die Rheinhessen mit großem Einsatz stärker unter Druck, ohne danach aber zu großen Chancen zu kommen. Erst ein nach Videobeweis gegebener Handelfmeter, den Duda verwandeln konnte, führte zum Ausgleich. Zuvor hatte FC-Keeper Timo Horn nach einem Schuss von Moussa Niakhaté das 2:0 für die Mainzer verhindert.
In der insgesamt recht ausgeglichenen und von vielen Verletzungspausen unterbrochenen Partie hatte Marius Wolf die große Möglichkeit zum Führungstreffer für den im zweiten Spielabschnitt besseren FC, doch sein Kopfball landete via Torwart Robin Zentner nur am Aluminiumgestänge (58.). Drei Minuten später machte es Skhiri besser. Sein Kopfballtreffer nach Vorarbeit von Jonas Hector führte zum 2:1 für die Gastgeber, doch Onisiwo glich postwendend aus. Barreiro ließ die Mainzer dann in der Nachspielzeit sogar über den eminent wichtigen Sieg jubeln. (dpa/fra) © dpa
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