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Reaktionen
Thomas Müller und der FC Bayern gehen im Sommer nach 25 Jahren getrennte Wege. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Die Vereinsverantwortlichen, Kollegen und (Ex-)Mitspieler nahmen mit emotionalen Worten Abschied, selbst Rivalen hatten nur Lob übrig.
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Das Ende einer Ära: Nach 25 Jahren gehen Thomas Müller und der FC Bayern München im Sommer getrennte Wege. Der 35-Jährige schrieb dazu auf Instagram: "Auch nach all den Jahren habe ich, ungeachtet meiner Spielminuten, immer noch sehr viel Spaß, mit den Jungs zusammen auf dem Platz zu stehen und gemeinsam für unsere Farben um Titel zu kämpfen. Diese Rolle hätte ich mir auch im nächsten Jahr gut vorstellen können. Der Verein hat sich jedoch bewusst dafür entschieden, mit mir keinen neuen Vertrag für die nächste Saison zu verhandeln. Auch wenn dies nicht meinen persönlichen Wünschen entsprach, ist es wichtig, dass der Verein seinen Überzeugungen folgt. Ich respektiere diesen Schritt, den sich Vorstand und Aufsichtsrat bestimmt nicht leicht gemacht haben."
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Auch in der offiziellen Pressemitteilung des Vereins gab der Weltmeister von 2014 ein persönliches Statement ab: "Es ist klar, dass das für mich heute alles andere als ein Tag wie jeder andere ist. Meine 25 Jahre lange Zeit als Spieler des FC Bayern München wird im Sommer zu Ende gehen. Es war eine unglaubliche Reise, geprägt von einzigartigen Erlebnissen, großartigen Begegnungen und unvergesslichen Triumphen. Ich empfinde enorme Dankbarkeit und Freude, dass ich diese Karriere bei meinem Herzensklub machen durfte. Die ganz besondere Verbindung zum Verein und unseren fantastischen Fans wird immer bestehen bleiben."
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Die Bekanntgabe des Abschieds sorgte auch bei Mitspielern, früheren Mitspielern und Kollegen für Reaktionen. Sie äußerten sich unter dem Instagram-Beitrag von Thomas Müller. Sein langjähriger Wegbegleiter Manuel Neuer fasste sich kurz und schrieb lediglich: "L E G E N D E !"
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Der frühere Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann hat den Zeitpunkt der Bekanntgabe von Thomas Müllers bevorstehendem Aus bei den Münchnern kritisiert. Die Entscheidung käme "einfach ein paar Wochen zu früh. Ich meine, spiel' die Saison zu Ende und sag da, wir setzen uns zusammen auf einen Kaffee nach dem letzten Spiel, hoffentlich nach dem Champions-League-Finale. Das wäre die bessere Variante gewesen", sagte der Ex-Bundestrainer im Sky-Interview. Einen negativen Einfluss auf die kommenden Spiele sieht Klinsmann jedoch nicht: "Aber der FC Bayern kommt ja immer mit großem Tamtam klar. Also es ist ja nie Ruhe beim FC Bayern. Und egal, wann etwas passiert, die drehen dann den Schalter um und konzentrieren sich auf das Wesentliche."
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Klinsmann, der schon lange in Kalifornien lebt, würde Müller gerne in der MLS sehen. "Ich denke schon, dass da auch die MLS eine Rolle spielen kann. Der amerikanische Fußball, diese Liga hat sich wirklich toll entwickelt", sagte der frühere Bundestrainer bei Sky: "Und ich glaube schon, dass der Thomas da reinpassen würde." Klinsmann ist sich sicher, dass Müller "noch ein paar Jahre weiterspielen" könne. Der Stil des Weltmeisters von 2014 sei "zeitlos", er "könnte locker noch drei, vier, fünf Jahre kicken."
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Müllers Kabinen-Sitznachbar Konrad Laimer blickt Müllers Abschied mit Wehmut entgegen. "Man kann Thomas Müller nicht ersetzen, er wird immer ein Unikat bleiben", sagte der Österreicher bei einer Medienrunde: "Ich will die letzten Wochen mit ihm genießen, wie jeder einzelne von uns. Da können wir viel lernen." Es habe ihm in dieser Zeit "sehr viel Spaß" gemacht, mit Müller "in der Kabine zu sein und auf dem Platz zu stehen", sagte der 27-Jährige: "Er ist einer der größten Spieler, die es gibt und der mir sehr viel helfen konnte in den letzten zwei Jahren."
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Die Vereinsbosse der Münchner gaben ebenfalls ein Statement ab. So sagte FCB-Präsident Herbert Hainer: "Thomas Müller ist der Inbegriff einer bayerischen Bilderbuchkarriere, er ist großgeworden in und mit Bayern: Vom Ammersee in die Allianz Arena, bis nach Asien und Amerika. Niemand gewann mehr Deutsche Meisterschaften, und bisher 33 Titel sprechen Bände. Er reiht sich in die Riege der herausragendsten Persönlichkeiten des FC Bayern ein."
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Der Vorstandsvorsitzende der FC Bayern München AG, Jan-Christian Dreesen, nahm ebenfalls Stellung: "Das Wichtigste ist, dass wir eine gemeinsame Lösung gefunden haben. Thomas Müller ist eine der größten Spielerpersönlichkeiten dieses Clubs, und dementsprechend war es uns ein Anliegen, fair und einvernehmlich eine Einigung zu finden. Jetzt wollen wir miteinander dafür sorgen, dass diese unvorstellbare Karriere mit hoffentlich drei weiteren Titeln gekrönt wird. Es gibt wenige Spieler, von denen die Fans noch Jahrzehnte nach ihrer Karriere schwärmen. Thomas Müller wird einer von ihnen sein."
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Sportvorstand Max Eberl fand folgende Worte: "Diese Entscheidung ist uns verständlicherweise alles andere als leichtgefallen, und ausschlaggebend war am Ende ganz allein die Kaderplanung, bei der wir den Fokus auf die Zukunft richten. Die Gespräche, die wir mit Thomas geführt haben, verliefen von beiden Seiten offen und transparent. Thomas weiß, dass er beim FC Bayern die allerhöchste Wertschätzung genießt. Daran ändert auch diese Entscheidung nichts. Jetzt wollen wir gemeinsam mit ihm noch Titel holen. Thomas Müller spielt nicht nach Lehrbuch – er schreibt sein eigenes: 25 Jahre FC Bayern auf höchstem Niveau."
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"Ich weiß, dass wir dafür keinen Applaus ernten", sagte Eberl zudem im TV-Sender Sport1. Müller habe "auch keinen Folklorevertrag" gewollt. Auch ihm persönlich sei der Beschluss "emotional sehr nahe gegangen. Bei so einer Legende tut das weh", sagte er im Doppelpass. Doch innerhalb des Klubs habe "Einigkeit in dieser Frage" geherrscht.
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Christoph Freund, Sportdirektor des FC Bayern, erklärte: "Thomas Müller: Keine Tricks, keine Show – dafür ungemein viel Instinkt und außergewöhnliche Spielintelligenz - Fußball pur. Einen wie ihn wird es nie wieder geben, keine Frage, und er hat den FC Bayern von klein auf verinnerlicht. Diese Entscheidung war extrem schwer, das kann jeder nachvollziehen. Am Ende waren es Gründe der Kaderplanung, und am wichtigsten ist, dass man sich danach in die Augen schauen kann. Das ist hier der Fall. Jetzt werden wir alles dafür geben, um zum Ausklang noch gemeinsam Titel zu holen."
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Aus Sicht von DFB-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat die Chefetage des FC Bayern beim angekündigten Abschied von Thomas Müller keine gute Figur abgegeben. "Ich habe es vor ein, zwei Wochen schon gesagt. Bei Bayern München hängt der Haussegen ein bisschen schief. Da gehen die Meinung eben auseinander. Die Causa Müller zeigt es ganz deutlich", sagte der Sky-Experte am Rande des Bundesligaspiels zwischen Werder Bremen und Eintracht Frankfurt. Es habe Kommunikationsprobleme gegeben, "ganz sicher".
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Jamal Musiala (l.) machte es dem Bayern-Keeper nach und kommentierte mit dem Wort "Legende".
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Auch Aleksandar Pavlovic (M., mit Müller und Raphael Guerreiro) drückte sich ähnlich aus: "Legende und absolutes Vorbild."
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Von Müllers Ex-DFB-Kollegen und aktuellem Leipzig-Verteidiger David Raum (r.) gab es folgende Worte: "Absolute Legende, so etwas wird es nicht mehr geben." Er hätte Müller gern weiter in der Bundesliga gesehen: "Wenn ich ihn im Verein hätte, würde ich ihn so lange im Verein halten, wie es nur geht", meinte der 26-Jährige über seinen früheren Nationalmannschaftskollegen. "Es ist auf jeden Fall komisch, ihn nicht mehr im Trikot des FC Bayern zu sehen nächstes Jahr."
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Toni Kroos (l.) und Thomas Müller standen für den FC Bayern und die DFB-Elf jahrelang zusammen auf dem Platz. Kroos setzte nach dem Bekanntwerden des Abschieds seines früheren Teamkollegen einen vielsagenden Text auf der Plattform X ab. Ohne darin direkt Bezug auf Müller zu nehmen, kann sein Statement als Kritik am FC Bayern aufgefasst werden. "Zu viele Köche verderben den Brei", schrieb der 35-Jährige, der mit der Bayern-Führung vor Jahren selbst so seine Probleme hatte.
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"Ich glaube, ganz Deutschland liebt Thomas Müller", sagte Sport1-Experte Stefan Effenberg, einst Bayern-Kapitän. Aber irgendwann sei eine Karriere zu Ende. "Der Moment tut immer weh bei solchen Fußballgrößen."
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Auch Sebastian Kehl bedauert Müllers Aus bei den Münchnern: "Schade, dass er dort jetzt nicht mehr weitermacht", sagte Dortmunds Sportdirektor. "Aber ich bin natürlich nicht in die internen Dinge involviert." Der Fußball-Weltmeister von 2014 sei "ein überragender Mensch, aber auch jemand, der sich immer mit diesem Club identifiziert hat", urteilte Kehl. Er hofft, dass Müller dem Fußball erhalten bleibt. Der 35 Jahre alte Offensivspieler sei ein großartiges Vorbild und immer hungrig geblieben, "Chapeau!"
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BVB-Stürmer Karim Adeyemi blickt Müllers Ende in München ebenfalls wehmütig entgehen. "Seit ich lebe, kenne ich Bayern München nicht ohne Thomas Müller und deswegen ist es sehr, sehr hart", sagte der 23 Jahre alte Dortmunder. "Aber jeder Spieler wird älter, und so langsam gehen die ganzen Spieler in die Rente." Müller werde dem FC Bayern auf jeden Fall fehlen.
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Auch vom ärgsten Meisterschaftsrivalen kamen lobende Worte. "Ich weiß sehr zu schätzen, dass ich mit so jemandem wie Thomas Müller spielen durfte, Erfahrungen sammeln durfte", sagte Leverkusens Jonathan Tah, der wie David Raum mit Müller gemeinsam das DFB-Trikot tragen durfte.
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Nicht nur Fußballer reagierten auf Müllers Abschied, auch Tennis-Legende Boris Becker kommentierte bei X: "Absolute Legende! Thomas forever Bayern!!!"
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Auch Tennisstar Alexander Zverev bewegt der bevorstehende Abschied von Thomas Müller. "Also als Fan finde ich es idiotisch, ihn nicht mehr dabei haben zu wollen. Das ist, finde ich, schwach von Bayern", sagte der 27-Jährige beim Pay-TV-Sender Sky.
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Moderator und Bayern-Fan Kai Pflaume zeigte sich beeindruckt von Müllers Abschiedsworten: "Klare Worte, klarer Fokus."
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Ein gerührter Thomas Müller meldete sich zwischenzeitlich noch mal bei Instagram zu Wort: "Sooo viele nette und teilweise sehr emotionale Nachrichten von euch. Danke für alles!!!"
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Es ist wohl die Ironie des Fußballs, dass der offenbar nicht mehr benötigte Müller nun doch wieder gebraucht wird. Nach dem Muskelbündelriss von Jamal Musiala (r.), der wohl sechs bis acht Wochen ausfällt, dürfte Müller im Saisonendspurt plötzlich wieder eine Hauptrolle übernehmen – und dabei selbst dazu beitragen, seine letzten großen Ziele mit den Bayern zu verwirklichen: Die Rückeroberung der Meisterschaft etwa, vor allem aber auch der Champions-League-Titel im eigenen Stadion.
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Dass er dabei helfen kann, bezweifeln auch seine Mitspieler nicht. "Thomas hat noch ein bisschen was im Köcher", sagte Mittelfeldchef Joshua Kimmich nach dem 3:1 am Freitagabend beim FC Augsburg.
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Torgarant Harry Kane würdigte den 35-Jährigen als "Vorbild" und prophezeite, Müller werde "von jetzt an eine wichtige Rolle spielen" bis zum Saisonende.
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