Marco Reus
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Am 31. Mai 1989 wurde Marco Reus in Körne, einem Stadtteil von Dortmund, geboren und träumte als Kind davon, Pilot zu werden. Im Alter von sechs Jahren kam er dann zum BVB, wo er sämtliche Jugendabteilungen bis zur U17 durchlief. Dort wurde er letztendlich vom damaligen Trainer Peter Wazinski aufgrund seiner schmächtigen Statur aussortiert. Er wechselte zum LR Ahlen (heute Rot Weiss Ahlen), wo er unter anderem mit Kevin Großkreutz spielte.
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Mit Ahlen stieg der gebürtige Dortmunder in die 2. Bundesliga auf. Dort entwickelte er sich zum Stammspieler, erzielte mit damals 19 Jahren vier Treffer in 27 Einsätzen. Mit seinen Leistungen empfahl er sich für die Bundesliga, Borussia Mönchengladbach sicherte sich zur Saison 2009/10 seine Dienste.
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In seiner Debütsaison in der Bundesliga entwickelte sich der damals 19-jährige, hier rechts neben Trainer Michael Frontzeck und Gladbach-Legende Tony Jantschke, zu einem festen Bestandteil des Teams. Am 28. August 2009 erzielte Reus seinen ersten Treffer in der Bundesliga nach einem beeindruckenden Solo-Sprint über 54 Meter. In dieser Saison sollten noch sieben weitere Tore folgen.
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Im folgenden Jahr war Reus unter dem damaligen Trainer Lucien Favre mit zehn Toren Gladbachs bester Torschütze. Durch sein entscheidendes Tor zum 1:1 im Rückspiel der Abstiegsrelegation sicherte er den Fohlen den Klassenerhalt.
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In seiner finalen Saison bei Borussia Mönchengladbach übertraf Reus mit 18 Toren und zwölf Vorlagen seine bisherigen Bestleistungen und trug maßgeblich dazu bei, dass das Team um Marc-André ter Stegen und Dante den vierten Platz in der Bundesliga erreichte. Bereits im Dezember verkündete sein damaliger Arbeitgeber, dass Reus den Verein am Ende der Saison verlassen würde.
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2010 nominierte Joachim Löw ihn für die Nationalmannschaft. Verletzungsbedingt musste Reus jedoch absagen. Und auch in der Folgezeit musste er aus gesundheitlichen Gründen immer wieder bei Berufungen für den A-Kader passen. Am 7. Oktober 2011 gab er dann sein Debüt gegen die Türkei und spielte ein Jahr später bei der EM. Dort erzielte er im Viertelfinale gegen Griechenland mit seinem Tor zum 4:1 das spätere Tor des Monats Juni. Im Halbfinale schied die DFB-Elf gegen die Italiener um Mario Balotelli aus.
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Durch eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag wechselte Marco Reus zur Saison 2012/13 für 17 Millionen Euro zurück zu seinem Jugendklub Borussia Dortmund. Bei seinem Ausbildungsverein unter Trainer Jürgen Klopp knüpfte Reus nahtlos an seine Leistungen bei Gladbach an und erzielte 27 Scorerpunkte in der Bundesliga. Der Offensivakteur wurde zu Deutschlands Fußballer des Jahres 2012 gewählt.
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Die Saison 2012/13 endete dennoch bitter für Reus. In der Bundesliga wurde der BVB Zweiter, in der Champions League scheiterte das Team trotz einer grandiosen Saison im Finale im Wembley-Stadion am FC Bayern.
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Auch privat hatte Marco Reus mit einigen Schlagzeilen zu kämpfen. Das Amtsgericht Dortmund verurteilte ihn 2014 zu einer Zahlung von insgesamt 540.000 Euro, da er jahrelang mit einem gefälschten niederländischen Führerschein Auto gefahren und dabei mehrmals geblitzt worden war. 2016 legte er dann endlich seine Fahrprüfung ab.
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Kurz vor der WM 2014 dann der nächste Rückschlag: Im letzten Testspiel vor der WM in Brasilien erlitt Reus einen Teilriss der linken vorderen Syndesmose und einen knöchernen Bandausriss an der Fersenbein-Vorderseite. Die WM war somit gelaufen, Deutschland gewann ohne Reus.
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In der Bundesliga stellte Reus 2013/14 dennoch seine Klasse unter Beweis. Als Topscorer der Liga mit 16 Toren und 14 Vorlagen wurde er zum VDV-Spieler der Saison gewählt.
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In der letzten Saison unter Jürgen Klopp 2014/15 beendete der BVB die Hinrunde auf einem Abstiegsplatz. Reus verlängerte trotzdem seinen Vertrag und setzte damit ein starkes Zeichen, das auch Wirkung zeigte: Dortmund sicherte sich mit einer starken Rückrunde einen Startplatz in der Europa League. Reus fiel dabei immer wieder wegen kleinerer Verletzungen aus, kam aber immerhin auf sieben Tore und fünf Vorlagen in 20 Einsätzen.
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Privat lebt Marco Reus seit Ende 2015 mit dem Model Scarlett Gartmann in Dortmund zusammen. Die beiden wurden im März 2019 erstmals Eltern. Nach der Geburt ihrer Tochter heirateten sie im Dezember 2019. Im Januar 2024 kam ihr zweites Kind zur Welt.
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2017 gewann Marco Reus mit dem DFB-Pokal endlich den ersten bedeutenden Titel seiner Karriere. Nachdem der BVB in den drei Jahren zuvor jeweils im Finale gescheitert war, setzten sich die Borussen mit 2:1 gegen Eintracht Frankfurt durch. Doch auch hier verletzte sich Reus: Er musste zur Halbzeit wegen eines Teilrisses im Kreuzband ausgewechselt werden.
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Aufgrund der im Pokalfinale erlittenen Verletzung verpasste Reus die gesamte Hinrunde der Saison 2017/18, dennoch wurde er von Jogi Löw in den Kader der WM 2018 berufen. Dort steuerte er ein Tor und einen Assist im zweiten Gruppenspiel gegen Schweden bei. Die deutsche Mannschaft scheiterte trotzdem in der Gruppenphase.
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2021 gewann Reus mit dem BVB zum zweiten Mal den DFB-Pokal. Reus hatte an diesem Erfolg entscheidenden Anteil, seine guten Leistungen führten zur Nominierung für die EM 2021. Diese sagte er jedoch ab, um seinen Körper zu schonen.
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Sicherlich einer der bittersten Momente in der Karriere von Marco Reus: die am letzten Spieltag verspielte Deutsche Meisterschaft 2023. Dortmund muss zu Hause gegen Mainz gewinnen, für die es um nichts mehr ging. Doch nach 24 Minuten stand es 0:2, Dortmund konnte nur noch spät ausgleichen. Währenddessen gewann der FC Bayern in Köln durch ein Last-Minute-Tor von Jamal Musiala die dramatischste Meisterschaft seit 2001, als Patrik Andersson die Schalker Meisterschaftsträume begrub.
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In einem großartigen Halbfinale machte der BVB gegen Paris Saint-Germain den Einzug ins Champions-League-Finale klar. Für Reus ist es die Möglichkeit, trotz der immer wiederkehrenden Verletzungen und Pechsträhnen in seiner Karriere doch noch einen großen Titel zu gewinnen.
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Am 18. Mai 2024 absolvierte Marco Reus sein letztes Bundesliga-Heimspiel gegen Darmstadt 98. Beim 4:0-Sieg traf Reus per direktem Freistoß und wurde mit einer großen Choreo gebührend verabschiedet. Reus spendierte dabei der gesamten "Gelben Wand" das Abschiedsbier. Die Kosten hierfür dürften im sechsstelligen Bereich liegen.