- Beim Spiel Bayer Leverkusen gegen Union Berlin kommt es zu unschönen Szenen auf dem Feld.
- Dabei soll der Bayer-Profi Nadiem Amiri von einem Union-Spieler rassistisch beleidigt worden sein.
- Dieser haben sich laut Amiri direkt nach dem Spiel bei ihm entschuldigt, die Sache sei damit "erledigt".
Nach den Rassismus-Vorwürfen gegen einen Profi des 1. FC Union Berlin hat der deutsche Fußball-Nationalspieler Nadiem Amiri dessen Entschuldigung angenommen. "Er ist zu mir in die Kabine gekommen. Es sind aus den Emotionen heraus unschöne Worte gefallen, die ihm sehr leid tun. Er hat mir das glaubwürdig versichert, deswegen ist die Sache für mich erledigt", wurde der 24-Jährige am Samstagmorgen von seinem Verein Bayer Leverkusen bei Twitter zitiert.
Nach dem Bundesliga-Spiel zwischen und Union und Bayer (1:0) war es am Freitagabend im Stadion an der Alten Försterei zu einer heftigen verbalen Auseinandersetzung von Amiri mit mehreren Gegenspielern gekommen. Dabei sollen laut Aussage von Amiris Team- und DFB-Kollegen Jonathan Tah die Worte "Scheiß Afghane" in Richtung von Amiri gefallen sein. Dessen Eltern waren in den 1980er Jahren aus Afghanistan nach Deutschland gekommen.
Ruhnert weist Rassismus-Vorwurf zurück - Keine Strafe für Hübner
Union Berlins Manager Oliver Ruhnert hat die Rassismus-Vorwürfe um den Leverkusener Nadiem Amiri zurückgewiesen und seinen Spieler Florian Hübner in Schutz genommen. "Er hat sich so nicht geäußert", sagte Ruhnert in einem digitalen Pressegespräch des Fußball-Bundesligisten am Samstag. Dem Verteidiger Rassismus "anzudichten" sei schon alleine wegen der Hautfarbe von dessen Ehefrau "schwierig", fügte Ruhnert an.
Eine Sanktion gegen Hübner durch den Verein werde es daher nicht geben. Allerdings geht der Union-Geschäftsführer davon aus, dass sich der DFB-Kontrollausschuss mit den Ereignissen nach dem Bundesliga-Spiel am Freitagabend zwischen Union und Bayer (1:0) beschäftigen wird. Der Schiedsrichter Florian Badstübner habe die Geschehnisse im Spielbericht vermerkt.
Bayer und Union verurteilen Vorfall scharf
In ersten Reaktionen hatten Leverkusens Trainer Peter Bosz und die Verantwortlichen von Union den Vorfall scharf verurteilt. Urs Fischer, Trainer der Berliner, kündigte an, mit seinen Spielern die Ereignisse besprechen zu wollen. Eine Bestätigung, wer die beleidigenden Worte geäußert haben soll, gab es bislang nicht.
"Ich höre von beiden Seiten, dass da Worte gefallen sind. Ich möchte das in Ruhe klären und nicht was erzählen, was ich nicht weiß", betonte der Schweizer. "Solche Dinge haben auf dem Fußballplatz nichts verloren. Von daher gilt es sicherlich, das aufzuarbeiten." (mgb/dpa)
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