Leverkusen - Der Mythos der Unbesiegbarkeit ist vorbei, doch Xabi Alonso macht sich keine Sorgen um sein Meisterteam. "Ich habe aber keinen Grund zu glauben, dass wir nicht zurückkommen", sagte der Chefcoach von Bayer Leverkusen nach dem Ende der Superserie von 35 Bundesligaspielen am Stück ohne Niederlage. Dennoch hat das 2:3 gegen RB Leipzig der Konkurrenz in der Fußball-Bundesliga zwei Signale gesetzt. Erstens wird es keinen mit dem Vorjahr vergleichbaren Durchmarsch des Titelverteidigers geben, und zweitens können die Leipziger trotz des Verlustes von Dani Olmo um den Titel spielen. "Wir müssen an uns glauben, denn wir haben unglaubliches Potenzial", sagte RB-Sportdirektor Rouven Schröder.
Die Partie der beiden Champions-League-Teilnehmer hielt, was sie versprach. Es war ein Spektakel zweier Top-Teams, mit ein wenig Aufregung um den früh auf die Tribüne verbannten Leipziger Coach Marco Rose, wunderschönen Toren und Spannung bis zum Schluss. "Dieses Spiel hatte alles und war für die Zuschauer faszinierend", befand Schröder.
Keine schnelle Aufarbeitung
Der ehrgeizige
Es sei nicht alles eine Katastrophe gewesen, meinte Alonso. Bayer-Geschäftsführer Simon Rolfes bewertete die erste Halbzeit seines Teams gar als bislang beste der Saison. Die Fehler erkannte der 42-Jährige gleichwohl. "Wir müssen entschlossener verteidigen und die Stabilität im ganzen Verbund verbessern", sagte Rolfes. Zudem agierte Hradecky-Vertreter Matej Kovar bei Opendas Gegentreffern eher unglücklich.
Alonso lobt Tahs Einstellung
Positiv hingegen sei das Ende der Wechselgerüchte um
"Seine Einstellung in den letzten zehn Tagen war super. Er ist intelligent, hatte die Situation verstanden. Wir sind sehr glücklich, dass er bei uns bleibt. Jona ist in einem Top-Moment", lobte Alonso seinen Nationalspieler. Die Niederlage konnte der 28-Jährige allerdings auch nicht verhindern. Die Leipziger zeigten sich wie in der vergangenen Saison bei den knappen 2:3-Niederlagen gegen Bayer als unangenehmer Gegner. "Das ist eine gute Mannschaft, die jede Chance, die wir ihnen geben, ausnutzt", erklärte Tah.
RB-Coach Rose konnte auf seinen Matchplan, die Leverkusener im System zu spiegeln und in El-Chadaille Bitshiabu einen jungen Innenverteidiger erstmals in die Startelf zu berufen, durchaus stolz sein, weniger aber über sein wildes Verhalten an der Seitenlinie. Die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Meckerns hat er provoziert. Der 47-Jährige zeigte sich aber schnell einsichtig. "Das Ding geht auf meine Kappe. Der Schiedsrichter hat völlig richtig reagiert", erklärte Rose, der nach einer knappen halben Stunde schon auf die Tribüne musste. "Als ich dann weg war, ist es gut gelaufen". © Deutsche Presse-Agentur
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