Kakis sind süße Früchte, die vor allem im Winter erhältlich sind. Doch wie gesund sind Kakis? Wir zeigen dir, welche Nährstoffe drinstecken und wie du Kakis richtig isst.
Leuchtend orangefarbene Schale, süßes Fruchtfleisch und die Form einer großen Tomate: Das ist die Kaki, auch Kakipflaume genannt. Sie ist die Frucht des Kakibaums und gehört zu den ältesten Kulturpflanzen. In China wird sie bereits seit 2.000 Jahren genutzt, so die Apotheken-Umschau. Ihr Gattungsname lautet Diospyros und bedeutet "Götterfrucht" oder "Götterspeise". Besondere Kaki-Sorten beziehungsweise veredelte Zuchtformen der Kaki sind die Persimone und die Sharonfrucht.
Kakis sind mittlerweile ganzjährig im Handel erhältlich, doch am besten greifst du von Oktober bis April zu dem Obst. Dann stammen die meisten Kakis nämlich aus Spanien oder Italien, wo sie gerade Saison haben. Außerhalb dieses Zeitraums kommen Kakis vor allem aus Peru und Südafrika, erklärt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
Nährwerte und Co.: So gesund ist die Kaki
Kakis sind nicht nur lecker, sondern auch gesund. Sie haben zwar etwas mehr Kalorien als einige andere Winterfrüchte wie Orangen, doch sie versorgen dich dafür auch mit vielen Nährstoffen.
Nährwerte pro 100 Gramm Frucht:
- Kilokalorien: 76 kcal
- Protein: 0.64 g
- Fett: 0.3 g
- Kohlenhydrate: 16 g
- Ballaststoffe: 2.53 g
Kakis enthalten laut der Apotheken-Umschau relativ viel Zucker, vor allem Fructose, aber auch Glukose. Das macht die Kaki zu einem idealen Post-Workout-Snack, denn die Frucht lädt nach dem Sport die Glukosespeicher schnell wieder auf und verhilft so zu neuer Energie. Achte aufgrund der Zuckermenge jedoch darauf, Kakis nur ab und zu zu essen.
Durch die enthaltenen Ballaststoffe sättigt der Snack zudem auch gut und trägt zu einer gesunden Verdauung bei.
Mineralien pro 100 Gramm Frucht (Auswahl):
- Calcium: 8 mg
- Magnesium: 8 mg
- Kalium: 180 mg
- Natrium: 4 mg
- Phosphor: 25 mg
Vitamine pro 100 Gramm Frucht (Auswahl):
- Vitamin C: 16 mg
- Folsäure: 8 µg
- Beta-Carotin (Provitamin A): 1600 µg
Die "Götterfrucht" verfügt über eine Vielzahl an Mineralstoffen und Vitaminen. Besonders der hohe Gehalt an Provitamin A fällt auf. Provitamin A ist die in tierischen und pflanzlichen Lebensmitteln befindliche Vorstufe von Vitamin A. Vitamin A ist ein lebenswichtiges Vitamin, welches unter anderem den Sehprozess unterstützt und an vielen Wachstumsvorgängen beteiligt ist. Das in der gesunden Kaki vorhandene Kalium übernimmt Funktionen im Energiestoffwechsel und reguliert den Kreislauf.
Tannine in Kakis und Zuchtsorten
Kakis enthalten auch relativ viele Tannine. Das sind pflanzliche Gerbstoffe (Gerbsäure), die dafür sorgen, dass die unreifen Kaki-Früchte herb schmecken und adstringierend sind, also ein pelziges Mundgefühl hinterlassen. In reifen Kakis ist der Tanningehalt geringer. Du solltest Kakis daher also erst essen, wenn sie richtig reif sind. Das erkennst du unter anderem daran, dass die Schale auf Druck leicht nachgibt und das Fruchtfleisch sehr weich, fast geleeartig geworden ist. Dann kannst du die Kaki wie eine Kiwi löffeln.
Die Kaki-Zuchtsorten Sharonfrucht und Persimone enthalten weniger Tannine und verursachen somit kein pelziges Gefühl. Du kannst sie also bereits essen, wenn sie noch nicht vollreif sind. Auch ist das Fleisch dieser Sorten etwas fester und die Schale dünner als bei der ursprünglichen Kaki. Daher eignen sich Sharonfrucht und Persimone auch als Apfelalternative: Wasche die Kakis gut ab und beiße dann wie in einen Apfel hinein oder schneide die Früchte in Schnitze. Weitere Informationen findest du hier: Kaki schälen oder nicht? So isst du sie richtig.
So verwendest du die gesunde Kaki
Kakis schmecken sehr süß. Sie eignen sich daher perfekt, um das morgendliche selbstgemachte Müsli oder den selbstgemachten Porridge natürlich zu süßen. Du kannst aus ihnen außerdem Marmelade kochen oder sie zu selbstgemachtem Sirup, Gelee oder Kompott verarbeiten. Als Kuchenbelag eignen sich Sharonfrüchte oder Persimone besser als die Kaki, da du sie schneiden kannst. Wem die Süße der Frucht zu intensiv ist, kann sie mit einem Spritzer Zitronen- oder Limettensaft etwas abmildern.
Die gesunden Kakis schmecken außerdem gut als süßes, frisches Element in Salaten wie in diesem Kaki-Rezept oder in Gemüsecurrys. Sogar einen Kaki-Schoko-Pudding ohne Haushaltszucker kann man mit der gesunden Frucht herstellen.
Tipps:
- Wenn die Kaki noch nicht reif ist, kannst du sie einige Tage neben Bananen oder Äpfeln lagern. Diese sondern das "Reifegas" Ethylen ab, welches Obst dazu anregt, schneller zu reifen.
- Die Reife der Frucht kannst du feststellen, indem du mit den Fingern leichten Druck auf die Kaki ausübst: Gibt die Schale nach, ist die Frucht reif.
- Braune Stellen entwickeln die Kakis schnell. Diese sind jedoch nicht unbedingt ein Zeichen von Fäulnis, sondern entstehen aufgrund des hohen Zuckergehalts.
Wie nachhaltig ist die Kaki?
Kakis stammen ursprünglich aus Asien und noch heute liegt ein Großteil der Anbaugebiete in Korea, China und Japan. Doch inzwischen werden Kakis auch in Kalifornien, Neuseeland und Israel angebaut. Kakis, die wir hierzulande bekommen, stammen meist aus Italien oder Spanien. Kakis sind zwar gesund, wirklich regional sind sie allerdings nicht. Sie müssen mitunter weite Transportwege zurücklegen, bis sie es in hiesige Supermarktregale geschafft haben. Dabei entstehen teils große Mengen an klimaschädlichen CO2-Emissionen. Achte beim Einkauf deshalb darauf, dass du Kakis aus europäischen Anbaugebieten kaufst, um die Klimabilanz etwas zu verbessern. Mehr Informationen dazu erhältst du hier: Regionale Produkte: 12 Wege zu regionalen Lebensmitteln.
Idealerweise greifst du außerdem zu Kakis aus kontrolliert biologischem Anbau. So kannst du vermeiden, dass sich Rückstände chemisch-synthetischer Pestizide auf den Früchten befinden. Das ist insbesondere wichtig, wenn du von der Sharonfrucht und der Persimone die Schale mitessen möchtest.
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