• Knud Bielefeld untersucht seit Jahren hobbymäßig die Verteilung von Vornamen in Deutschland.
  • Jetzt gibt er einen Ausblick, welche Babynamen im Jahr 2023 im Trend liegen könnten.

Mehr zum Thema Familie

Jährlich zeichnen sich bei Babynamen neue Trends ab. Manchmal schaffen es Retro-Vornamen unter die beliebtesten Namen für Neugeborene, manchmal auch die Namen von Filmfiguren und Promikindern. Knud Bielefeld, Vornamenanalytiker aus Leidenschaft, stellt auf seiner Website "beliebte-vornamen.de" jährlich die Top 10 der beliebtesten Kindernamen in Deutschland vor. Im Gespräch mit "t-online" gibt er eine Prognose für das kommende Jahr 2023 ab.

Seinen Analysen zufolge könnte Mia der beliebteste Mädchen- und Noah der beliebteste Jungenname werden. Bielefeld habe einen Trend feststellen können. Demnach seien vor allem Namen, die stimmhafte Konsonanten wie L, M und N beinhalten, im Kommen. Das zeigt sich auch mit Leni und Emma, die Bielefeld 2023 auf Platz zwei und drei der Mädchen sieht, sowie mit Finn, den er seiner Einschätzung nach auf Platz zwei der Jungs liegen könnte.

Der Einfluss von Leni Klum

Darüber hinaus sei zu beobachten, dass kurze Vornamen immer beliebter werden. Als Beispiel nennt er den Jungennamen Lio und den Mädchennamen Ida, die seiner Meinung nach wieder "im Kommen" seien. Zudem erklärt er, dass die Namen von Promikindern Einfluss auf junge Eltern haben. Leni Klum, die Tochter von Heidi Klum, steht seit Ende 2020 in der Öffentlichkeit. Leni könnte sich laut Bielefelds Liste 2023 weiter verbreiten.

Babynamen-Trend "Hiat"

Theo wird laut seiner Schätzung auf Platz drei der populärsten Namen für Jungs liegen. An diesem Namen kristallisiert sich laut Bielefeld ein weiterer Trend heraus. Der Name beinhaltet einen sogenannten "Hiat" – darunter verstehen sich zwei aufeinanderfolgende Vokale, die zu unterschiedlichen Silben gehören.

Lesen Sie auch:

"Ein Mädchenvorname, der weder einen Hiat, ein L, ein M oder ein N hat – das ist eine Stecknadel im Heuhaufen unter den Top-500-Vornamen", so Bielefeld. Tatsächlich trifft dies auf alle Mädchennamen aus seiner prognostizierten Top Ten zu. Auf Platz vier und fünf folgen schließlich Lina und Lia, Platz sechs und sieben nehmen Ella und Sophia ein, Marie und Emilia müssen sich Bielefelds Prognose nach mit Platz acht und neun begnügen, während Lilly auf Platz zehn landet.

Um auf diese Ergebnisse zu kommen, wertete Bielefeld Daten aus 2020, 2021 und 2022 aus. Er bediente sich dabei an Geburtsmeldungen von Standesämtern und aus Babygalerien von den Internetseiten der Geburtskliniken.   © 1&1 Mail & Media/spot on news

Polyxeni, King und Co.: Das sind die kuriosesten Vornamen 2022

Polyxeni, King und Co.: Das sind die kuriosesten Vornamen 2022

Allen zukünftigen Eltern stellt sich irgendwann die Frage nach den Vornamen ihrer Sprösslinge. Einige setzen lieber auf verbreitete Namen, andere mögen es etwas spezieller. Das sind die kuriosesten Babynamen 2022.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.