Das schwere Erdbeben in der Türkei und Syrien forderte tausende Menschenleben. Etliche Rettungskräfte arbeiten vor Ort unermüdlich daran, Überlebende zu finden. Darunter sind auch Rettungshunde, die für solche Einsätze trainiert wurden. Die Fellnasen arbeiten teilweise 24 Stunden am Stück.
Vor wenigen Tagen traf ein Erdbeben der Stärke 7,7 die Türkei und Syrien. Wenige Stunden nach dem ersten Beben folgte ein weiteres der Stärke 7,6. Die extrem starken Erschütterungen legten ganze Regionen in Schutt und Asche, ließen Häuser einstürzen und begruben Menschen unter den Trümmern. Rettungskräfte vor Ort und aus aller Welt machten sich sofort auf den Weg in die Katastrophengebiete. Schweizer Freiwillige brachten ihre Rettungshunde mit.
Rettungshunde helfen nach dem Erdbeben
In der Türkei und Syrien koordinieren die Regierungen momentan ununterbrochen hunderte Rettungseinsätze. Staatliche und freiwillige Helfer suchen unermüdlich in den Trümmern nach Überlebenden. Mittlerweile ist die Anzahl der Toten in der Türkei und Syrien bei mehr als 40.000 angelangt, berichtet der "RND" (Stand 15. Februar 2023). Die Zahl der Toten steigt stetig. Mit im Einsatz sind auch Freiwillige aus der Schweiz und ihre Rettungshunde, wie die Koordinatorin Linda Hornisberger des Schweizer Einsatzes gegenüber dem "Spiegel" erklärt.
Direkt nach dem Erdbeben wurde Hornisberger vom Schweizer Außenministerium über die Bitte um Hilfe der türkischen Regierung informiert und stellte umgehend ein Team zusammen. Ein Team mit acht Hunden machte sich sofort auf den Weg in die Katastrophengebiete. Die Einsätze werden von den türkischen Kollegen koordiniert, der Staat bestimmt, wo es für die Rettungshunde hingeht.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
In den Trümmern eingestürzter Häuser suchen die speziell ausgebildeten Vierbeiner dann nach Überlebenden. Sie können Schweiß, Atemluft, Blut und Exkremente schnell wahrnehmen und zeigen mit einem Scharren und Bellen ihren Fund sofort an. Maximal zwanzig Minuten am Stück können die Rettungshunde konzentriert arbeiten, bevor sie eine vierzig Minuten lange Pause brauchen. So arbeiten sie momentan häufig 24 Stunden durch.
Bei der Eignung eines Hundes als Rettungshund kommt es übrigens nicht unbedingt auf die Rasse an, so Hornisberger gegenüber der Nachrichtenseite. Es ist mehr eine Begabung und eine besonders starke Arbeitsbereitschaft, die den Hund zu einem geeigneten Kandidaten machen.
Häufig sind das Australien Shepherds, Retriever und belgische Schäferhunde. Aber auch ein Pinscher hilft im Schweizer Team mit. Jetzt, mehrere Tage nach dem Erdbeben, sinkt die Wahrscheinlichkeit, Überlebende in den Trümmern zu finden. Die Hoffnung geben die freiwilligen Helfer und ihre Hunde aber keinesfalls auf. © Deine Tierwelt
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