Netto Nord schreibt sich mit einer neuen Kampagne "Deutschlands günstigsten Preis" auf die Fahnen. Man wolle ein Zeichen gegen die Inflation setzen, heißt es.

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Netto Nord will im Rahmen einer neuen Kampagne dauerhaft niedrige Preise für ausgewählte Eigenmarkenprodukte des täglichen Bedarfs setzen. Damit verspricht der Discounter "Deutschlands günstigsten Preis" anzubieten, mit dem er sogar die Konkurrenz (Aldi, Lidl, Netto Markendiscount und Penny) unterbieten will. Er nennt die Discounter-Konkurrenten und kündigt an: "Auch wenn sich die Preise der Wettbewerber ändern, bleibt Netto günstiger."

Ziel sei es, nicht nur eine breitere Kundschaft anzusprechen, sondern ein Zeichen gegen den Preisanstieg bei Lebensmitteln zu setzen, heißt es in der Pressemitteilung.

Zum Start der Kampagne sollen demnach zunächst 20 Produkte mit Dauertiefpreis angeboten werden. Darunter etwa:

  • Spaghetti
  • Zucker
  • Hackfleisch gemischt
  • Ketchup
  • Frischkäse
  • Haferflocken

Der Lebensmittel-Discounter will mit den Produkten auch künftig unter dem Preisniveau der Konkurrenz bleiben.

Menschen schränken ihre Einkäufe ein

Auch wenn die Prognosen für eine fallende Inflation bis zum Ende des Jahres positiv sind, belastet die Teuerung der Lebensmittel seit Monaten die Kaufkraft der Menschen in Deutschland. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der Verbraucherzentrale Bundesverbandes (vzbv) schränken sich aktuell 44 Prozent beim Kauf von Lebensmitteln ein. Nahrungsmittel sind weiterhin der stärkste Preistreiber und noch im Mai 2023 um 14,9 Prozent teurer als im Vorjahr.

Auch Kodi senkt Preise: Mehr als 500 Produkte

Die sinkenden Verkaufszahlen führen auch beim Non-Food-Discounter Kodi zu einer Reaktion auf die steigenden Preise: Ab sofort soll der Discounter laut eigenen Angaben über 500 Artikel dauerhaft im Preis senken, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Die Einkaufspreise zu reduzieren, sei derzeit wegen gesunkener Rohstoffpreise, wie etwa bei Kunststoffen, Metallen und Öl möglich. Die Artikel sollen sich demnach durch das gesamte Sortiment ziehen und seien direkt an der Ware gekennzeichnet.

Ziehen andere Discounter mit?

Netto Nord und Kodi wollen mit neuen Tiefpreis-Standards ein Zeichen gegen die Inflation setzen. Kodi ruft sogar Marktteilnehmer dazu auf, der Inflation aktiv entgegenzuwirken. Ob Wettbewerber wie Aldi, Penny oder Lidl jedoch mitziehen werden, sei fraglich, wie die "Lebensmittel Zeitung" schreibt. Netto Nord betreibt lediglich rund 344 Filialen vor allem in Ostdeutschland. Auch Kodi gehört mit etwa 250 Filialen deutschlandweit zu den kleineren Discountern.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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