In Afghanistan haben zwei Gerichte insgesamt zehn Männer wegen Raubes öffentlich auspeitschen lassen.

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Das gab der Oberste Gerichtshof der in dem Land herrschenden islamistischen Taliban am Dienstag bekannt. Acht Verurteilte hätten in der südwestlichen Provinz Nimrus je 15 bis 30 Peitschenhiebe und zwei Verurteilte in der östlichen Provinz Paktika je 30 Peitschenhiebe erhalten. Zudem seien die zwei Männer in Paktika zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden.

Die Taliban führten nach ihrer Rückkehr an die Macht in Afghanistan im August 2021 trotz Kritik von Menschenrechtsorganisationen und den Vereinten Nationen wieder öffentliche Strafen ein, darunter Hinrichtungen und Auspeitschungen für Verbrechen wie Mord, Raub und Ehebruch. Seitdem wurden fünf Männer, die wegen Mordes verurteilt worden waren, öffentlich hingerichtet.

Vergangenen März versprach der oberste Talibanführer Haibatullah Achundsada die vollständige Einführung der Scharia in Afghanistan. In einer Audiobotschaft erwähnte er ausdrücklich Strafen für Ehebruch wie Steinigung und öffentliche Auspeitschungen.  © dpa

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