Deutschland und Griechenland haben sich auf eine Vereinbarung zur Rücknahme von Asylbewerbern geeinigt, für die Athen zuständig ist. Wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin mitgeteilt hat, stehe nur noch ein Schreiben aus.

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Griechenland nimmt künftig Flüchtlinge aus Deutschland zurück, für die es formal zuständig ist: Am Freitag haben sich Berlin und Athen auf die Rücknahme von Asylbewerbern geeinigt.

"Der Abschluss steht unmittelbar bevor", sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums in Berlin. Es fehle lediglich noch ein Briefwechsel.

Auch das geplante Migrationsabkommen mit Italien sei "sehr weit fortgeschritten", beide Seiten seien weiter in Verhandlungen. "Wir gehen davon aus, dass diese Vereinbarung auch mit Italien zustande kommt."

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte angekündigt, sich bei Bedarf auch selbst in die Gespräche mit der italienischen Regierung einzuschalten.

Alleingang an den Grenzen

Bereits Anfang des Monats hatte sich Deutschland mit Spanien auf eine Vereinbarung zur Rücknahme von Flüchtlingen geeinigt. Dabei geht es um Menschen, die an der deutschen Grenzen aufgegriffen worden sind, die aber schon einen Asylantrag in Spanien gestellt haben. Deutschland kann demnach binnen 48 Stunden die Betroffenen nach Spanien zurückschicken.

Ursprünglich hatte Innenminister Horst Seehofer (CSU) Ende Juli oder Anfang August Klarheit über die Erfolgsaussichten der geplanten Abkommen haben wollen. Als Konsequenz aus dem Asylstreit zwischen CDU und CSU hatte er eine Serie von bilateralen Vereinbarungen angekündigt.

Für den Fall, dass die Gespräche scheitern, hatte Seehofer gedroht, im Alleingang an den Grenzen Migranten zurückzuweisen, die bereits in anderen EU-Staaten einen Asylantrag gestellt haben.

(ff/dpa)

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