• US-Präsident Joe Biden hat die Amtsgeschäfte vorübergehend an Vizepräsidentin Kamala Harris übergeben.
  • Bidens Sprecherin Jen Psaki hat am Freitag erklärt, was die Gründe dahinter sind.

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Wegen einer Darmspiegelung unter Narkose übergibt US-Präsident Joe Biden die Amtsgeschäfte vorübergehend an Vizepräsidentin Kamala Harris. Bidens Sprecherin Jen Psaki sprach am Freitag von einer "Routine"-Untersuchung für den Präsidenten einen Tag vor seinem 79. Geburtstag. "Gemäß der in der Verfassung festgelegten Prozedur wird Präsident Biden die Macht für die kurze Zeit, in der er unter Narkose steht, an die Vizepräsidentin übergeben."

Der 25. Zusatzartikel zur US-Verfassung legt fest, dass der Vizepräsident oder die Vizepräsidentin die Aufgaben des Präsidenten übernimmt, wenn dieser dazu vorübergehend nicht in der Lage ist. Dieses Verfahren wurde schon 2002 und 2007 angewandt, als sich der damalige Präsident George W. Bush Darmspiegelungen unterzog.

Joe Biden unterzieht sich einer "Routine-Darmspiegelung"

Biden, der am Samstag 79 Jahre alt wird, kam am Freitagvormittag im Militärkrankenhaus Walter Reed vor den Toren der Hauptstadt Washington an. Das Weiße Haus hatte zunächst lediglich von einer "jährlichen Routine-Untersuchung" gesprochen. Später fügte Psaki hinzu, der älteste Präsident der US-Geschichte werde sich auch einer "Routine-Darmspiegelung" unterziehen.

Das Weiße Haus wollte im Verlauf des Tages eine schriftliche Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse vorlegen. Bidens Stellvertreterin Harris wird während der Narkose des Präsidenten als erste Frau in der US-Geschichte die Amtsgeschäfte des Präsidenten ausüben.

US-Präsident wird in renommierter Klinik behandelt

Im Militärkrankenhaus Walter Reed unterziehen sich US-Präsidenten für gewöhnlich medizinischen Untersuchungen. In der renommierten Klinik war auch Bidens Vorgänger Donald Trump während seiner Corona-Erkrankung behandelt worden.

Biden hatte Ende 2019 ein medizinisches Attest vorgelegt, das ihm eine gute Gesundheit bescheinigte. Damals bewarb sich der frühere Vizepräsident noch um die Präsidentschaftskandidatur seiner Demokratischen Partei. Biden raucht nicht, trinkt keinen Alkohol und treibt viel Sport. Ende September ließ er sich eine Booster-Impfung gegen das Coronavirus geben.

Biden erwägt eine erneute Präsidentschaftskandidatur bei der Wahl 2024. Angesichts seines hohen Alters gibt es aber Zweifel, dass er tatsächlich eine zweite Amtszeit anstreben wird. (afp/ari)

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