• Die ironisch-satirische Kritik von über 50 Schauspielerinnen und Schauspielern an der deutschen Corona-Politik beschäftigt offensichtlich auch die Bundesregierung.
  • Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigte sich verständnisvoll.
  • Er will nun mit den Künstlern reden.

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Nach der Internet-Aktion mehrerer Künstler gegen die Corona-Politik der Bundesregierung unter #allesdichtmachen hat Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Initiatoren ein Dialogangebot gemacht. Er könne sich gut vorstellen, das Gespräch miteinander zu führen, sagte Spahn am Freitag in Berlin.

"Dass es Kritik und Fragen gibt an den Maßnahmen und den Hintergründen, das finde ich nicht nur normal, das finde ich in einer freiheitlichen Demokratie wünschenswert", erklärte Spahn. Er habe sich noch nicht selbst alles anschauen können, sagte der Minister.

Er fände es aber schade, "wenn der Eindruck da wäre, dass es nicht auch kontroverse, abwägende Diskussionen gibt". Dies habe im Bundestag stattgefunden. "Es waren ja sehr kontroverse Diskussionen, gesellschaftlich, politisch, in ganz vielen Bereichen." Es sei auch nötig, das Vorgehen zu rechtfertigen, zu erläutern und abzuwägen.

Spahn zeigte sich verständnisvoll

Spahn äußerte Verständnis dafür, dass Künstler auf Härten der Krise aufmerksam machten. "Man ist Schauspieler geworden, weil man es liebt, weil man es gerne macht." Er könne gut verstehen, dass es wehtue, dies über Monate nicht ausüben zu können. Zugleich sei die Pandemie etwas, das sich alle nicht ausgesucht hätten.

Unter dem Twitter-Hashtag #allesdichtmachen haben Künstler wie Ulrich Tukur, Volker Bruch, Meret Becker, Ulrike Folkerts, Richy Müller oder Jan Josef Liefers bei Instagram und auf der Videoplattform Youtube gleichzeitig ironisch-satirische Clips mit persönlichen Statements verbreitet, in denen sie die Corona-Politik kritisieren.

Einige Beteiligte, darunter Heike Makatsch, haben sich mittlerweile von #allesdichtmachen distanziert. Weitere Schauspieler, die sich nicht an der Aktion beteiligt hatten, kritisierten die Videostatements ihrer Kollegen scharf. (dpa/mf)  © dpa

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