Linken-Parteichef Martin Schirdewan hat sich zuversichtlich gezeigt, dass bei der Landtagswahl in Thüringen im kommenden Jahr der derzeit regierende linke Ministerpräsident Bodo Ramelow Erfolg haben wird. "Die Wählerinnen und Wähler werden sich zu entscheiden haben zwischen einem Ministerpräsidenten, der ihre Interessen vertritt und der die Demokratie verteidigt, und einem Faschisten Björn Höcke", sagte Schirdewan am Sonntag im ZDF-"Sommerinterview". Ramelow kämpfe "seit Jahrzehnten" an der Seite der Thüringerinnen und Thüringer.

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Ramelow ist beliebtester Politiker

In Thüringen soll im Herbst 2024 ein neuer Landtag gewählt werden. Derzeit regiert Ramelow in einer Koalition mit der SPD und den Grünen in einer Minderheitsregierung das Bundesland. In aktuellen Umfragen wäre die AfD mit Landeschef Höcke die stärkste Partei, Ramelow ist aber weiterhin beliebtester Politiker.

Schirdewan sagte im ZDF-"Sommerinterview" im thüringischen Apolda: "Was sich hier gerade vollzieht, ist meiner Ansicht nach ein Aufstand der abgehängten Bevölkerung, der abgehängten Region". Dieser Aufstand führe zur AfD.

Der Osten wird vergessen

Alle Umfragen ergäben, dass die Unzufriedenheit mit der Politik der Bundesregierung "enorm" sei, sagte Schirdewan. "Die Leute fühlen sich einfach im Stich gelassen." Die Regierenden in Berlin hätten "den Osten einfach vergessen".

Die Linkspartei hat ein Maßnahmenpaket für mehr soziale Gerechtigkeit vorgelegt, wie Schirdewan betonte. In ihrem "Plan für ein gerechtes Land" schlägt die Partei unter anderem einen gesetzlichen automatischen Inflationsausgleich für alle Löhne und Gehälter vor, eine Anhebung des Mindestlohns auf 14 Euro pro Stunde und eine Angleichung der Löhne in Ostdeutschland an die in Westdeutschland bis Ende 2025.   © AFP

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