Der Ukraine ist laut eigenen Angaben ein wichtiger Erfolg gegen Russland gelungen. Bei einer nächtlichen Operation sollen demnach mehrere russische Militärflugzeuge zerstört worden sein, zuvor vermeldete Russland bereits einen "massiven Drohnenangriff" auf die Region Rostow.

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Die Ukraine hat nach Angaben aus Verteidigungskreisen bei einem nächtlichen Angriff auf einen russischen Luftwaffenstützpunkt mindestens sechs russische Militärflugzeuge zerstört.

Acht weitere Militärmaschinen seien bei dem Angriff auf den Stützpunkt Morosowsk in der südrussischen Region Rostow schwer beschädigt worden, hieß es am Freitag aus ukrainischen Verteidigungskreisen. Das berichteten am Freitag übereinstimmend auch mehrere ukrainische Medien unter Berufung auf Informanten in Sicherheitskreisen.

Demnach soll es sich bei der Attacke um einen "Spezialeinsatz" des ukrainischen Geheimdienstes SBU gemeinsam mit der Armee handeln.

Ukraine vermeldet erfolgreichen "Spezialeinsatz"

Auf dem Luftwaffenstützpunkt Morosowsk sind nach Angaben aus ukrainischen Verteidigungskreisen die bei Angriffen auf ukrainische Truppen sowie Orte nahe der Frontlinie genutzten russischen Militärflugzeuge stationiert. Der nächtliche Angriff habe die Kampfkraft der russischen Armee erheblich geschwächt – etwa 20 russische Soldaten seien bei dem Angriff verletzt oder getötet worden. Unabhängige Bestätigungen dafür gab es zunächst nicht. Der Militärflugplatz befindet sich gut 270 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

Russland hatte zuvor massive nächtliche Drohnenangriffe auf mehrere russische Regionen gemeldet. Laut russischem Verteidigungsministerium habe die eigene Luftverteidigung insgesamt 53 Flugkörper abgefangen, davon 44 im Gebiet Rostow. In deren Regionalhauptstadt Rostow am Don hat das Kommando für die Militärinvasion in der Ukraine seinen Sitz.

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Stromausfall und Explosion bei Militärflugplatz

Der Rostower Gouverneur Wassili Golubew wiederum berichtete von einem "massiven Drohnenangriff", der einen Verwaltungsbezirk namens Morosowski getroffen habe. Weil ein Umspannwerk beschädigt worden sei, blieben einige Bewohner vorerst ohne Strom, schrieb er.

Unabhängige Medien verwiesen darauf, dass sich im Morosowski-Bezirk ein Militärflugplatz befindet. In Telegram-Kanälen wurden zudem Aufnahmen von Feuerbällen am Himmel geteilt und Anwohner zitiert, die von Explosionsgeräuschen berichteten.

Russland, das seit mehr als zwei Jahren einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine führt, wird insbesondere im Grenzgebiet selbst zunehmend beschossen. Oft ist militärische Infrastruktur Ziel solcher Attacken. Opferzahlen und Schäden stehen dabei in keinem Verhältnis zu den Kriegsfolgen in der angegriffenen Ukraine. (AFP/dpa/lag)

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