Die mutmaßlichen Terrorpläne von drei Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen und einem Mann aus Baden-Württemberg konnten laut NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) "schnell und zielgerichtet durchkreuzt" werden. Von ersten Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden bis zur Festnahme habe es fünf Tage gedauert, sagte Reul am Freitag im Düsseldorfer Innenministerium. "Es hat geklappt, Schlimmeres zu verhindern."
Ausgangspunkt der Ermittlungen seien mutmaßliche Ausreisepläne einer 16-Jährigen aus Iserlohn in den sogenannten Islamischen Staat (IS) gewesen. Über Auswertung ihrer Handy-Chats sei man auf zwei weitere Jugendliche und den Mann aus Baden-Württemberg gestoßen. Im Chat seien Anschlagspläne diskutiert worden. Dort sei es um Dortmund, Düsseldorf oder Köln gegangen und auch um Kirchen und Synagogen in Iserlohn.
Reul äußerte sich entsetzt, dass er erneut über radikalisierte Kinder und Jugendliche berichten müsse, die sich dem IS anschließen wollten. Es sei davon auszugehen, dass das Internet bei ihrer Radikalisierung eine Rolle gespielt habe, sagte er. © dpa
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