- Die Infektionszahlen sinken, während die Zahl der Impfungen stetig steigt.
- Zeit für den Premier Boris Johnson, den Briten den Weg aus dem Lockdown aufzuzeigen.
- Doch dabei ist weiter Vorsicht geboten.
Der britische Premierminister
Johnson hat einen "vorsichtigen, aber unwiderrufbaren" Ausstieg angekündigt. Bereits bekannt ist, dass Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen vom 8. März an wieder Besuche eines ausgewählten Verwandten oder Freundes empfangen dürfen.
Erwartet wird, dass zum selben Termin die Schulen öffnen sollen. Zudem könnten zunächst Treffen zweier Haushalte im Freien sowie Outdoor-Aktivitäten wie Golf oder Tennis möglich sein.
"Unsere Priorität ist es immer gewesen, Kinder zurück in die Schule zu bringen, da dies entscheidend für ihre Bildung und ihre mentale und körperliche Gesundheit ist", sagte Johnson laut einer Mitteilung. "Wir werden außerdem Wege schaffen, in denen Menschen sich sicher mit ihren Lieben treffen können."
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Einzelhandel und Gastronomie müssen noch warten
Für Einzelhandel und Gastronomie dürfte es noch länger dauern, bis sie wieder öffnen dürfen. Alle weiteren Lockerungsschritte sollen abhängig sein vom erfolgreichen weiteren Fortschritt der Impfungen, einer überschaubaren Infektionslage sowie davon, dass sich gefährliche Corona-Varianten nicht weiter ausbreiten.
Da Gesundheit Aufgabe der Regionalregierungen ist, kann Johnson nur für den größten Landesteil England entscheiden. Schottland, Wales und Nordirland legen ihre Corona-Maßnahmen eigenständig fest.
In England gilt seit 5. Januar der bereits dritte Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Großbritannien ist eines der am schwersten von der Pandemie getroffenen Länder Europas.
Die Regierung setzt auf Massenimpfungen. Bisher haben landesweit mehr als 17 Millionen Einwohner eine erste Dosis erhalten - jeder dritte Erwachsene.
Die Infektionslage hat sich in Großbritannien in den vergangenen Wochen deutlich verbessert, bleibt aber auf recht hohem Niveau.
Am Sonntag wurden 9.834 neue Fälle gemeldet. Die Kurve der Neuinfektionen sinkt seit Anfang Januar recht kontinuierlich. Zuletzt zählte das Land in den vergangenen sieben Tagen 124 neue Fälle pro 100.000 Einwohner. In Deutschland lag diese Sieben-Tage-Inzidenz am Sonntag knapp über 60.
"Wichtig, zwischen Lockerungsschritten ausreichend Zeit vergehen zu lassen"
Der Statistiker David Spiegelhalter von der Universität Cambridge, der auch zum wissenschaftlichen Beratergremium der Regierung gehört, betonte, es sei wichtig, zwischen Lockerungsschritten ausreichend Zeit vergehen zu lassen, um die Auswirkungen auf die Infektionslage erkennen zu können.
"Die Dinge können sich ändern und wir haben gesehen, dass sie sich sehr schnell ändern können, und das ist sehr beunruhigend", sagte Spiegelhalter dem "Times Radio".
Am Montag sollte das Kabinett die Lockerungen final beschließen, bevor Johnson dem Parlament sowie der Öffentlichkeit seinen Plan im späteren Verlauf des Tages darlegen wollte. (jwo/dpa) © dpa
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