Nordkorea ist ein autokratischer, totalitärer Staat in Ostasien. Seit Jahren gibt es Spannungen mit Südkorea und den USA. Verbündete des weitgehend isolierten Landes sind Russland und China.
Von 2014 bis 2017 konzentrierte sich Kim Jong-un darauf, seine Macht zu konsolidieren und die Nuklear- und Raketenprogramme Nordkoreas voranzutreiben. 2014 ließ er hochrangige Beamte, darunter seinen Onkel Jang Song-thaek, hinrichten, um Bedrohungen seiner Herrschaft zu beseitigen. Das Regime führte im Januar 2016 und September 2017 Nukleartests durch, was zu erhöhten internationalen Spannungen und verschärften Sanktionen der Vereinten Nationen führte.
2018 unternahm Nordkorea beispiellose diplomatische Anstrengungen. Die innerkoreanischen Gipfeltreffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in im April, Mai und September 2018 führten zu Vereinbarungen zur Reduzierung militärischer Spannungen und zur Förderung der Zusammenarbeit. Kim Jong-un traf sich im Juni 2018 auch mit US-Präsident Donald Trump in Singapur, was das erste Gipfeltreffen zwischen den beiden Ländern markierte. Das Gipfeltreffen endete mit einer gemeinsamen Erklärung, in der die Verpflichtung zur Denuklearisierung und zur Verbesserung der Beziehungen zum Ausdruck gebracht wurde, obwohl greifbare Fortschritte begrenzt blieben.
Die Verhandlungen mit den USA stockten 2019, nachdem der zweite Trump-Kim-Gipfel in Hanoi ohne Vereinbarung geendet hatte. Nordkorea setzte die Entwicklung seiner Raketenfähigkeiten fort und führte 2019 und 2020 mehrere Tests durch. Innenpolitisch sah sich Kim Jong-un Herausforderungen wie wirtschaftlichen Problemen gegenüber, die durch internationale Sanktionen, Naturkatastrophen und die COVID-19-Pandemie verschärft wurden. Trotz der Behauptung, keine COVID-19-Fälle zu haben, führte das Land strenge Grenzkontrollen und Quarantänemaßnahmen ein.
Von 2021 bis 2024 blieb Nordkorea weitgehend isoliert. Kim Jong-un bekräftigte sein Engagement für die Stärkung des Militärs und die Verbesserung der nuklearen Abschreckung während des 8. Kongresses der Arbeiterpartei Koreas im Januar 2021. Das Regime setzte Raketentests fort, darunter neue ballistische und Hyperschall-Raketen, was internationale Verurteilung nach sich zog. Bemühungen, einen Dialog mit den USA und Südkorea aufzunehmen, hatten begrenzten Erfolg, da beide Seiten keine Einigung über die Denuklearisierung und die Aufhebung der Sanktionen erzielen konnten. Die wirtschaftliche Lage blieb angespannt, Berichte über Nahrungsmittelknappheit und wirtschaftliche Härten häuften sich, verschärft durch anhaltende Sanktionen und die globalen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie.