Bei einer Messerattacke in der Nähe von Betlehem im Westjordanland sind am Mittwochmorgen zwei israelische Sicherheitskräfte verletzt worden. Der mutmaßliche 15 Jahre alte Täter sei durch Schüsse "neutralisiert" worden, teilte die israelische Polizei mit.

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Es war zunächst unklar, ob er getötet wurde. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden ein junger Mann und eine junge Frau mit Stichwunden am Oberkörper in ein Krankenhaus gebracht. Der Angriff ereignete sich Polizeiangaben zufolge an einem Checkpoint südlich der Stadt Jerusalem. Israelischen Medien zufolge soll der mutmaßliche Täter aus einem palästinensischen Dorf in der Nähe des Checkpoints stammen.

Erst vor einer Woche hatte ein 14-Jähriger aus dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems in einer israelischen Siedlung einen Mann mit einem Messer angegriffen und verletzt. Der Junge wurde festgenommen. Einen Tag zuvor hatte zudem ein 16-jähriger Palästinenser an einer Straßenkreuzung im Westjordanland einen israelischen Soldaten mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Israelische Soldaten in der Nähe erschossen den Jugendlichen.

Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres hat sich die Lage im gesamten Westjordanland deutlich zugespitzt. 413 Palästinenser wurden seither nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen getötet. Es kam zugleich auch verstärkt zu Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser.

Israel rechnet im muslimischen Fastenmonat Ramadan, der in den Palästinensergebieten am Montag begonnen hat, im Westjordanland und rund um die heiligen Stätten in der Altstadt von Jerusalem mit erhöhten Spannungen.  © dpa

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