Gegen das sehr weit verbreitete Gefühl von Einsamkeit fordert die Linke Investitionen in Gemeinschaftsorte wie Bibliotheken, Vereine, Nachbarschaftszentren oder Sportstätten.

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Dafür bräuchten die überschuldeten Kommunen finanzielle Unterstützung, sagte der Linken-Vorsitzende Martin Schirdewan am Montag in Berlin. Er bezog sich auf Umfragen, wonach 25 Prozent der Menschen in Deutschland sich sehr einsam fühlen und fast die Hälfte einsam.

Die Forderung ist Teil eines Vorschlags für einen "Pakt gegen soziale Kälte und für gesellschaftlichen Zusammenhalt". Denn Einsamkeit hänge oft mit Armut und fehlender Teilhabe zusammen, sagte Schirdewan.

Der "Pakt" enthält einige bekannte Linken-Forderungen, darunter einen Preisstopp für Grundnahrungsmittel, damit sich "jede und jeder das Weihnachtsessen leisten kann". Konkret müssten demnach die vier großen Supermarktketten für bestimmte Lebensmittel Höchstpreise einhalten, so dass man sie sich mit Bürgergeld leisten kann.

Daneben erneuerte Schirdewan die Linken-Forderung nach Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro. Eine "sanktionsfreie Mindestsicherung in Höhe von 1200 Euro" monatlich sowie eine Strom- und Gaspreisbremse sollen Menschen mit wenig Geld helfen.

Zur Finanzierung verlangt die Linke die Abschaffung der Schuldenbremse, eine Vermögenssteuer und eine Vermögensabgabe für Superreiche. Unter anderem solle für Vermögen über einer Milliarde Euro eine Sondersteuer von 12 Prozent erhoben werden. Bei 226 Milliardären im Land würde dies knapp 82 Milliarden Euro einbringen, rechnete Schirdewan vor.  © dpa

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