Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat eine tödliche Attacke auf Touristen in Afghanistan für sich reklamiert. Das gab die Gruppe über ihre üblichen Propagandakanäle am Sonntagabend bekannt.
Am Freitag waren bei dem Angriff in der zentral-afghanischen Provinz Bamian nach Angaben des Innenministeriums der regierenden Taliban sechs Menschen erschossen worden, darunter drei spanische Touristen. Sieben weitere Menschen seien verletzt worden. Behörden hatten daraufhin sieben Verdächtige festgenommen, wie es weiter hieß.
Die Provinz Bamian ist berühmt für landschaftliche Schönheit und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Die Provinz galt bereits vor der erneuten Machtübernahme der Taliban, als die Islamisten noch gegen die von internationalen Truppen gestützte afghanische Regierung kämpften, als eine der sichersten im Land.
Tausende Afghanen besuchten den Nationalpark Band-e Amir oder besichtigten die Überreste zweier monumentaler Buddha-Statuen, Zeugen der präislamischen Vergangenheit des Landes. Seit der Machtübernahme der Taliban 2021 und dem Abzug der internationalen Truppen verzeichnen die lokalen Behörden wieder einen Anstieg ausländischer Touristen.
Auch wenn sich die Sicherheitslage mit dem Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen deutlich gebessert hat, gibt es nach wie vor Anschläge. Die meisten reklamiert die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich, die mit den Taliban trotz ideologischer Nähe verfeindet ist. © dpa
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