Die vorgezogene Bundestagswahl wird immer wieder als Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) beschrieben. Der CDU-Chef hat jetzt klargemacht: Mit dieser Kombination ist nach der Wahl Schluss.
CDU-Chef
Der CDU-Chef und Unions-Kanzlerkandidat kritisierte Scholz nun scharf: "Wir hatten gute und weniger gute Bundeskanzler, aber Olaf Scholz ist in 75 Jahren Bundesrepublik Deutschland der Tiefpunkt", sagte er der Zeitung. "Er hinterlässt das Land in einer tiefen Krise, und mittlerweile wenden sich sogar die Staats- und Regierungschefs in der EU parteiübergreifend von ihm ab." Scholz werde in Europa inzwischen "an keinem Projekt mehr beteiligt", betonte Merz.
Koalitionsfindung dürfte schwierig werden
Die Suche nach Koalitionspartnern könnte nach der Wahl schwierig werden. Denn es ist nach aktuellen Umfragen fraglich, ob es für eine Zweierkoalition unterschiedlicher Kombinationen reichen könnte, oder ob auch die neue Regierung eine Dreierkoalition schmieden muss.
Die FDP und ihr Vorsitzender Christian Lindner flirten seit dem Ampel-Aus offen mit der Union. In aktuellen Umfragen rangieren die Liberalen allerdings unterhalb der 5-Prozent-Grenze.
CSU-Chef Markus Söder wird unterdessen nicht müde zu betonen, dass eine schwarz-grüne Koalition mit ihm niemals Realität werden wird. Welches kategorische Nein der beiden Alphatiere der Union am Ende auch nach der Wahl gelten wird, bleibt also abzuwarten. (afp/ bearbeitet durch ras)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.