Wieder haben deutsche Behörden jemanden wegen mutmaßlicher Spionage für China im Visier. Die Frau sitzt nun in Untersuchungshaft. Sie soll Informationen an Jian G., einen früheren Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah, weitergegeben haben.

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Die Bundesanwaltschaft hat in Leipzig eine Chinesin festnehmen lassen, die für einen chinesischen Geheimdienst gearbeitet haben soll. Bei ihrer Tätigkeit am Flughafen Leipzig/Halle habe Yaqi X. einem anderen mutmaßlichen Agenten, Jian G., Informationen gegeben, teilte die Behörde am Dienstag in Karlsruhe mit. G. ist ein früherer Mitarbeiter des AfD-Politikers Maximilian Krah und wurde im April unter Spionageverdacht festgenommen.

G. soll der Bundesanwaltschaft zufolge chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht und außerdem Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europäischen Parlament an den Geheimdienst weitergegeben haben. Seit 2019 soll er für den AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah gearbeitet haben. Der Vorwurf lautet auf Agententätigkeit für einen ausländischen Geheimdienst in einem besonders schweren Fall.

Die nun festgenommene X. soll ihn zwischen Mitte August 2023 und Mitte Februar 2024 mit Informationen über Flüge, Fracht und Passagiere des Flughafens versorgt haben.

Chinesin in Untersuchungshaft

Sie arbeite für ein Unternehmen, das Dienstleistungen im Bereich Logistik unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle erbringe, erklärte die Bundesanwaltschaft. Dies umfasste insbesondere Informationen über den Transport von Rüstungsgütern sowie Personen mit Verbindungen zu einem deutschen Rüstungsunternehmen.

X. wurde den Angaben zufolge am Montag festgenommen und dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Sie kam in Untersuchungshaft. Außerdem wurden ihre Wohnung und ihr Arbeitsplatz durchsucht. Der Verdacht gegen sie lautet auf geheimdienstliche Agententätigkeit für einen chinesischen Geheimdienst. (dpa/AFP/bearbeitet von tas)

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