FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat das Verhalten des bayerischen Vize-Regierungschefs Hubert Aiwanger (Freie Wähler) in der Flugblatt-Affäre als "nicht überzeugend" kritisiert. "Es geht hier nicht um die Vergangenheit von Herrn Aiwanger, sondern es geht darum, wie er damit heute umgeht", sagte Djir-Sarai am Montag in Berlin.

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Er glaube auch nicht, dass die 25 Fragen, die ihm Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gestellt habe, zur Aufklärung gedacht gewesen seien. "Die 25 Fragen waren eher dafür, die Position möglicherweise des bayerischen Ministerpräsidenten zu stärken."

Gegen den Freie-Wähler-Chef waren in den vergangenen Tagen immer neue Vorwürfe laut geworden. Ausgangspunkt war nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" der Verdacht, dass er als Schüler ein antisemitisches Flugblatt verfasst habe. Aiwanger bestritt dies, räumte aber ein, dass ein oder mehrere Exemplare in seiner Schultasche gefunden worden seien.

Ein ehemaliger Mitschüler berichtete dann, dass Aiwanger beim Betreten des Klassenzimmers ab und zu den Hitlergruß gezeigt habe. Auch habe er judenfeindliche Witze erzählt. Regierungschef Söder hält an seinem Stellvertreter fest.  © dpa

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