Jan Böhmermann, Katarina Barley, Martin Schulz - unter dem Hashtag #europa22 twittern Promis und Politiker gerade Bilder fiktiver europäischer Pässe. Was hat es mit der Aktion auf sich?
Zahlreiche Internetnutzer, darunter auch Prominente, haben im Netz Bilder von einem virtuellen Europäischen Pass unter dem Hashtag #euopa22 gepostet.
Unter anderem Moderator
Andere User nehmen die Aktion nicht ganz so ernst:
#europa22: Aktion einer österreichischen Band
Anders als vielleicht vermutet, handelt es sich dabei vordergründig nicht um eine Kampagne zur Europawahl. Die Aktion geht auf die österreichische Band Bilderbuch zurück, auf deren Homepage man das Dokument mit eigenem Foto und Daten zusammenstellen kann.
Neben der politischen Botschaft geht es dabei aber auch um Werbung für das neue Album der Band, das an diesem Freitag erscheint. Darauf ist auch der pro-europäische Song "Europa 22" zu hören. In knapp drei Monaten - vom 23. bis zum 26. Mai - steht die Europawahl an.
Bilderbuch-Sänger Maurice Ernst (30) erklärte bereits Anfang Februar - vor Bekanntwerden der Aktion - der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Ich bin schon ein verdammt stolzer Europäer. Es nervt mich, dass viele Europa nicht genügend wertschätzen". Und: "Wir können einfach in den Flieger steigen und ins nächste Land fliegen oder mit dem Auto mal eben über eine Grenze fahren. Das ist ein derart leichtfertiges Erleben von Freiheit, wie es noch vor 50 Jahren kaum denkbar war."
Seine Generation habe ein Erbe von Europa bekommen, das gefeiert werden sollte. "Natürlich gibt es auch viel zu kritisieren. Aber das machen andere schon. Wir wollen das betonen, das wir haben, statt zu dem Dauerbeschuss beizutragen, unter dem die EU steht." (fab/dpa)
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