Nach entsprechenden Festnahmen vor einer Woche ist ein weiterer mutmaßlicher IS-Unterstützer in Karlsruhe dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden.
Wie die Bundesanwaltschaft mitteilte, stand die Vorführung im Zusammenhang mit Maßnahmen in der vergangenen Woche, bei denen bereits zwei weitere Männer verhaftet worden waren. Sie sollen Mitglieder einer kriminellen Vereinigung gewesen sein, die in Deutschland und anderen europäischen Ländern Geld für den IS sammelte.
Die Bundesanwaltschaft wirft den Männern daher unter anderem Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland und den Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz vor. Sie sollen sich den Angaben nach vor etwa zwei Jahren der kriminellen Gruppe angeschlossen haben. Diese habe insbesondere über soziale Medien Spenden eingeworben und die Gelder an ein sich im Ausland aufhaltendes IS-Mitglied zur Weiterleitung geschickt. Das Geld sei vor allem inhaftierten Frauen und IS-Kämpfern zugutegekommen.
Der nun in Karlsruhe vorgeführte Mann soll Donnerstag vergangene Woche in Berlin von Beamten des Landeskriminalamts festgenommen worden sein. Er befinde sich seitdem aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Berlin-Tiergarten in Untersuchungshaft.
Eine Woche später habe nun der Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs dem Mann den Haftbefehl im Zusammenhang mit dem Verfahren der Bundesanwaltschaft eröffnet und Überhaft vorgemerkt, teilte die Anklagebehörde mit. So nennt man es, wenn jemand schon in Haft oder Untersuchungshaft ist und ein weiterer Haftbefehl erlassen wird. © dpa
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