Die Protestbewegung gegen die laschen Waffengesetze in den USA ebbt nicht ab. Am Wochenende gingen in Washington Hunderttausende auf die Straßen. Ganz besonders stach eine ungewöhnliche Rede von Emma Gonzalez, einer Überlebenden des Parkland-Massakers, hervor.
Nie wieder - so fordert die "#NeverAgain"-Bewegung - sollen bewaffnete Amokläufer in den USA Unschuldige töten. Erreichen will sie das durch strengere Waffengesetze. Um diese durchzusetzen, gehen inzwischen Hunderttausende auf die Straße.
Am Wochenende war die Pennsylvania Avenue zwischen Kapitol und Weißem Haus in ein Meer von Menschen getaucht. Doch am Samstag waren die lauten Kundgebungen und Protestrufe weniger eindringlich als das Schweigen von Emma Gonzalez.
Bewegende Rede von Emma Gonzalez
Bis vor kurzem war die 18-Jährige einfach nur eine Schülerin in Florida. Doch dann tötete der 19 Jahre alte Nicolas Cruz 17 Menschen an ihrer Schule.
Das Parkland-Massaker löste eine beispiellose Protestwelle gegen die laschen Waffengesetze in den USA aus und Emma Gonzalez wurde nach einer bewegenden Rede, die sie wenige Tage nach dem Amoklauf hielt, zum Gesicht der Bewegung.
Am Samstag stand die 18-Jährige auf einer großen Bühne und beschrieb in wenigen Sätzen das Grauen, das sie am 14. Februar erlebt hatte.
Dann zählte sie die Namen der Mitschüler auf, die der Amokläufer getötet hatte – um dann zu schweigen. Minutenlang stand sie stumm und aufrecht vor dem Mikrofon.
Ein Schweigen übertönt alles
Es war hörbar, dass auch das Publikum die lange Stille nur schwer aushielt. Dann ertönte schließlich ein Piepen und Gonzalez sagte, dass nun sechs Minuten und zwanzig Sekunden verstrichen seien, seitdem sie die Bühne betreten hätte. So lange hatte Nicolas Cruz an der Marjory Stoneman Douglas Highschool in Parkland gewütet.
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