- Am heutigen Montag steht der nächste Schritt im zweiten Amtsenthebungsverfahren gegen Ex-US-Präsident Trump an.
- Im Falle einer Verurteilung würde er mit einer lebenslangen Ämtersperre auf Bundesebene belegt und könnte sich nicht erneut für die Präsidentschaft bewerben.
Das Amtsenthebungsverfahren im Kongress gegen den früheren US-Präsidenten
Die Demokraten wollen Trump wegen des Angriffs seiner Anhänger auf das Kapitol am 6. Januar zur Verantwortung ziehen. Seine Amtszeit ist zwar bereits abgelaufen, aber durch das Verfahren könnte er im Falle einer Verurteilung mit einer lebenslangen Ämtersperre auf Bundesebene belegt werden. Das würde etwaige Pläne Trumps für eine erneute Bewerbung um die Präsidentschaft im Jahr 2024 zunichte machen.
Das Repräsentantenhaus hatte am 13. Januar mit der Mehrheit der Demokraten und den Stimmen von zehn Republikanern die Eröffnung eines zweiten Amtsenthebungsverfahrens gegen Trump beschlossen. Die Anlage beinhaltet einen einzigen Punkt: "Anstiftung zum Aufruhr". In die heiße Phase der eigentlichen Verhandlung soll das Verfahren im Senat in der zweiten Februar-Woche gehen.
Amtsenthebungsverfahren: 17 Republikaner müssten sich gegen Trump stellen
Für eine Verurteilung Trumps wird eine Zweidrittelmehrheit der anwesenden Senatoren benötigt. Die Republikaner und die Demokraten des neuen Präsidenten
Während die Ankläger und die Verteidiger an ihren Schriftstücken für das Amtsenthebungsverfahren arbeiteten, werde sich der Senat um andere Angelegenheiten kümmern, wie der Mehrheitsführer der Demokraten in der Kammer, Chuck Schumer, am vergangenen Freitag sagte. Das kommt Biden entgegen, da er für die Bestätigung seiner nominierten Kabinettsmitglieder und andere Top-Personalien auf die Zustimmung des Senats angewiesen ist.
Demokraten und Republikaner im US-Senat hatten sich am Freitag auf die zweite Februar-Woche als Termin für den Beginn der Verhandlung geeinigt. Bis zum 8. Februar sollen schriftliche Argumente des Repräsentantenhauses und der Trump-Anwälte vorliegen. Das eigentliche Impeachment-Verfahren im Senat würde dann am 9. Februar beginnen. Der führende Republikaner im Senat, Mitch McConnell, hatte ursprünglich einen Start noch einige Tage später vorgeschlagen.
Trumps zweites Amtsenthebungsverfahren
Trump musste sich im vergangenen Jahr schon einmal einem Amtsenthebungsverfahren stellen, einem sogenannten Impeachment. Das Verfahren endete für ihn mit einem Freispruch im - damals noch republikanisch dominierten - Senat. Bislang ist unklar, ob beim zweiten Verfahren genug Republikaner für eine Verurteilung Trumps stimmen werden.
Einige von ihnen vertraten bereits die Auffassung, dass es nach dem Ende der Amtszeit kein Amtsenthebungsverfahren gegen einen Präsident mehr geben könne. Zugleich hielt sich aber auch ihr bisheriger Mehrheitsführer McConnell, der lange zu den wichtigsten Verbündeten Trumps zählte, ein Votum für die Verurteilung des Ex-Präsidenten offen. (dpa/dh)
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